AGNES -
Lehre und Prüfung online
Studierende in Vorlesung
Anmelden

Jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit? Den Nexus von (Re-)Produktion, Geschlecht und Familie erforschen - Detailseite

  • Funktionen:
  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Vertiefungsseminar Veranstaltungsnummer 53181
Semester WiSe 2021/22 SWS 4
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 10:00 bis 14:00 wöch 005 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


alttext alttext
Institutsgebäude - Universitätsstraße 3b (UNI 3)

Außenbereich nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Teschlade findet statt     25
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Teschlade, Julia , Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Sozialwissenschaften Monobachelor ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   10  -  
Bachelor of Arts  Sozialwissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   10  -  
Bachelor of Science  Sozialwissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   10  -  
Programmstudium-o.Abschl.  Sozialwissenschaften Programm ( POVersion: 1999 )   10  -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften, Soziologie der Arbeit und der Geschlechterverhältnisse
Inhalt
Kommentar

Wer ist eigentlich eine Familie und wenn ja - wie viele? Nach wie vor gilt die heterosexuelle Kernfamilie aus zwei heterosexuellen Erwachsenen und ihren Kindern als unhinterfragte Norm. Aber war und ist Familie nicht viel mehr? Was verstehen wir unter (Re)Reproduktion, Geschlecht und Familie jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit? Diesen Fragen (und mehr) widmen wir uns gemeinsam in diesem Vertiefungsseminar. Das Seminar setzt sich inhaltlich und empirisch mit dem Material aus dem, von der DFG von 2018 bis 2021 finanzierten, Forschungsprojekt „Ambivalente Anerkennungsordnung. Doing reproduction und doing family jenseits der heterosexuellen ‚Normalfamilie‘“ auseinander.

Im ersten Teil des Seminars steht die Einarbeitung in den Forschungsstand zu LGBTIQ*-(lesbian, gay, bi, trans*, inter*, queer*) Familien (mit oder ohne Liebesbeziehungen), ihre Wege in die Elternschaft sowie ihrem Leben mit (und ohne) Kindern. Wir beleuchten die Vielfältigkeit der Familien(werdung), die damit einhergehenden Hürden und Hindernisse sowie die rechtliche Anerkennung und gesellschaftlichen Entwicklungen für LGBTIQ*-Familien. Neben der Lektüre der Pflichttexte sind die engagierte Mitarbeit und Sitzungsvorbereitungen obligatorisch.

Im zweiten Teil steht die Einführung in das qualitative Forschen im Sinne eines „how to“ im Vordergrund: Wir erlernen die Grundlagen qualitativer Interviewverfahren und beschäftigen uns schwerpunktmäßig mit hermeneutischen Auswertungsverfahren wie der Sequenzanalyse und der Grounded Theory.

Im dritten Teil des Seminars erproben wir das Erlernte anhand bereits erhobener qualitativer Familieninterviews aus dem Forschungsprojekt. Gemeinsam und in Arbeitsgruppen werten wir Teile des Materials exemplarisch aus. Die Ergebnisse der Auswertung werden im Seminar präsentiert und in einem umfassenden Forschungsbericht (Hausarbeit) verschriftlich.

Aufgrund der extensiven wie intensiven Auswertungsarbeit der qualitativen Interviews in Arbeitsgruppen erfordert das Vertiefungsseminar umfangreiche Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Teilnehmenden. Eine Bereitschaft zur intensiven Vorbereitung auf die Sitzungen (Lektüre aller Basistexte, Sitzungsvorbereitung durch Input etc.), ein sehr hohes Engagement im Seminar sowie bei der zeitintensiven Auswertung der Interviews wird vorausgesetzt.

Literatur
  • Bergold, Pia, Buschner, Andrea, Mayer-Lewis, Birgit & Mühling, Tanja (Hrsg.) (2017): Familien mit multipler Elternschaft. Entstehungszusammenhänge, Herausforderungen und Potenziale. Opladen: Barbara Budrich
  • Corbin, Juliet/Strauss, Anselm (2015): Basics of Qualitative Research. Techniques and Procedures for Developing Grounded Theory. Los Angeles/London/New Delhi/Singapore/Washington DC/Boston: Sage
  • Nay, Yv E. (2017): Feeling Family. Queere Relationalität und Temporalität. Wien: Zaglossus
  • Peukert, Almut, Teschlade, Julia, Wimbauer, Christine, Motakef, Mona & Holzleithner, Elisabeth (Hrsg.) (2020): Elternschaft und Familie jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit. Sonderheft 5. GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft. Opladen/Berlin/Toronto: Verlag Barbara Budrich
  • Wimbauer, Christine, Teschlade, Julia, Peukert, Almut, Motakef, Mona (2018): Paar- und Familienbilder der ‚Mitte‘ zwischen Persistenz und Wandel. Eine paar- und heteronormativitätskritische Perspektive. In: Nadine M. Schöneck-Voss und Sabine Ritter (Hrsg.), Die Mitte als Kampfzone. Wertorientierungen und Abgrenzungspraktiken der Mittelschichten, S. 125-141
Bemerkung
Das Projektseminar wird aufgrund der COVID-19-Pandemie voraussichtlich als Onlinekurs stattfinden (bestenfalls blended).

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin