Gruppe 1: Schwer(st)e Behinderung – Grenzen der Diagnostik?! (Molnár)
Guter Unterricht und angemessene Förderangebote sind auf differenzierte diagnostische Vorarbeit angewiesen. In diesem Seminar soll in explorativer Weise in Bezug auf ausgewählte Entwicklungsbereiche ein vertieftes Verständnis dazu erarbeitet/ reflektiert werden, ob und vor allem wie sich diese Grundformel auf einen Personenkreis übertragen lässt, der „klassische“ förderdiagnostische Zugänge scheinbar (?) in Frage stellt.
Gruppe 2: Ermöglichungsdidaktik: Diagnostische Voraussetzungen für den gemeinsamen Unterricht (Michalski)
Das Seminar geht der Frage nach, wie sich die Erkenntnisse und Zielsetzungen, die sich aus einer prozessorientierten Förderdiagnostik ableiten und in einem Förderplan schriftlich fixieren, schülerorientiert und realistisch in der tagtäglichen Gestaltung von Lernen im gemeinsamen Unterricht umsetzen lassen. Ermöglichung ersetzt dafür bewusst den Begriff der Förderung, weil Lernerfolg nicht didaktisch erzeugt werden kann, sondern sich durch bedürfnisgerechte Lernarrangements ereignet, die es der Schülerin oder dem Schüler ermöglichen auf eigenständige und selbstgesteuerte Art und Weise zu lernen. Unter dieser Perspektive werden folgende Lerninhalte zur Diskussion gestellt:
- das Konzept der Elementarisierung und die entwicklungslogische Didaktik von Georg Feuser;
- das Partizipationsmodell von Beukelman & Mirenda;
- Materialgeleitetes Arbeiten (Freiarbeit) und Montessori-Pädagogik;
- das Literacy-Modell und die Methode des Four-Blocks-Way nach Karen Erickson;
- eine grundlegende ästhetische Erziehung als didaktisches Modell für den gemeinsamen Unterricht. |