Kommentar |
Warum lesen wir noch heute die französischen Romane des 19. Jahrhunderts? Eine Antwort darauf will das Seminar geben. Die Schriftsteller haben den Roman mit unterschiedlichen Verfahren der Repräsentation gesellschaftlicher Wirklichkeit und ihrer Fiktionalisierung zum moyen de connaissance ökonomischer, sozialer, politischer und kultureller Entwicklungen entwickelt. Die literarischen Texte geben uns bis heute Aufschluss über gesellschaftliche Prozesse, indem sie diese ästhetisch erfahrbar machen. Im Kontext der Lektüre historischer Gesellschaftskonzepte sollen drei Schlüsseltexte des realistischen Romans gelesen werden: Stendhal: Le Rouge et le Noir (1830), Balzac: Le Père Goriot (1835), Flaubert: Madame Bovary (1857). Ihre vorbereitende Lektüre wird empfohlen.
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