Kommentar |
Was bedeutet Bildung in evangelischer Perspektive? Wie kann der Religionsunterricht den neuartigen Herausforderungen der Gegenwart gerecht werden? Kann bzw. darf Religion gelehrt werden? Welchen Wert haben Kinder und Jugendliche? Soll sich der Religionsunterricht primär an der Kirche oder an der Schule orientieren? Wie ist der fortschreitenden Säkularisierung und Pluralisierung religionsdidaktisch zu begegnen? Das sind Fragen, die sich durch die gesamte Geschichte der Religionspädagogik hindurchziehen und auch heute noch intensiv diskutiert werden.
In dieser Vorlesung werden die wichtigsten Ansätze der Religionspädagogik in Geschichte und Gegenwart vorgestellt und besprochen. Neben Klassikern wie Luther, Comenius, Francke, Rousseau oder Schleiermacher sollen Religionspädagoginnen zu Wort kommen, zudem Gruppen, Strömungen und Bewegungen, die oft mehr aussagen und bewirken, als Einzelne es können. Im Laufe des Semesters verlagert sich der Akzent immer mehr auf aktuelle Modelle: Problemorientierung, Symboldidaktik, performative Religionsdidaktik, medienweltorientierte Religionsdidaktik, Kinder- und Jugendtheologie, konstruktivistische Religionsdidaktik sowie neuere Varianten einer kontextuellen Religionsdidaktik. |
Literatur |
Grümme, Bernhard; Lenhard, Hartmut & Pirner, Manfred L. (Hg.) (2012). Religionsunterricht neu denken. Innovative Ansätze und Perspektiven der Religionsdidaktik. Ein Arbeitsbuch für Studierende und Lehrer/innen. Stuttgart: Kohlhammer.
Meyer-Blanck, Michael (Hg.) (2013). Kleine Geschichte der evangelischen Religionspädagogik. Dargestellt anhand ihrer Klassiker. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus. |