Kommentar |
Das Buch der Psalmen, wie es uns heute in den Bibelausgaben vorliegt, ist das Ergebnis eines komplexen Entstehungsprozesses, der sowohl die fortlaufende Überarbeitung der Einzelpsalmen als auch deren Sammlung in unterschiedlich strukturierte Psalter umfasst. Dieses Seminar nimmt den Schluss des Psalters (5. Buch und Schluss-Hallel) in den Blick und geht hier den Fragen nach, die von Textkrikitk, Literarkritik, Formgeschichte (Gunkel), Redaktionsgeschichte und Überlieferungsgeschichte aufgeworfen wurden und werden. Zudem ist die Interpretation der in Qumran aufgefundenen Psalterfragmente derzeit weiterhin im Fluss und erlaubt aufschlussreiche Einblicke in die gegenwärtige Psalmen- und Psalterforschung. Das Seminar behandelt die Vielfalt der im Psalter (und so auch in seinem Schlussteil) verarbeiteten Themen. In Vorbereitung auf die erste Sitzung ist Ps 117 auf Hebräisch (falls Griechischkenntnisse vorhanden sein sollten, parallel dazu auch 116 LXX) zu übersetzen. Im weiteren Verlauf des Seminars werden dann die Pss 107,1-43 (Lobpsalm), 111,1-10 (Weisheitspsalm), 135,1-21 (Götzenpolemik), 137,1-9 (Wallfahrtspsalm?), 142,1-8 (Klagepsalm), 145,1-21 (Königspsalm), 150,1-6 (Schlusspsalm) und 151 (= 11Q5 28,3-14) eingehender betrachtet. |
Literatur |
J. Schnocks, Psalmen, Paderborn 2014 (UTB 3473). H. Utzschneider/S.A. Nitsche: Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche Bibelauslegung, 4. Aufl. Gütersloh 2014. (Ggf. auch W. Groß/B. Janowski: Psalter-Synopse. Hebräisch-Griechisch-Deutsch, Stuttgart 2000.) |
Bemerkung |
Voraussetzung: Proseminar AT, Hebraicum, sowie die Bereitschaft, die hebräischen Texte in Vorbereitung zu lesen. Für einen benoteten Seminarschein sind das Halten eines mündlichen Referats und dessen Einreichung in Schriftform als Hausarbeit erforderlich.
Bemerkung: Letztmöglicher Abgabetermin für schriftliche Hausarbeiten ist der 30. September 2022!
Bitte melden Sie sich über Moodle zum Seminar an, das Passwort lautet: DaViD . |