Kommentar |
Wie sollen Menschen, die an Christus glauben, leben? Diese Frage erörtert Paulus im Römerbrief vor dem Hintergrund seiner Überzeugung, dass zu den Christusgemeinschaften Menschen unterschiedlicher ethnischer, religiöser und kultureller Herkunft gehören. Dabei treten wichtige Themen seiner Theologie in den Blick, wie etwa die Herrschaft der Sünde über den Menschen, die Rolle des jüdischen Gesetzes und die ethischen Grundlagen für ein Leben nach dem Willen Gottes. Es wird auch zu fragen sein, wie sich die ethische Perspektive in die Gesamtargumentation des Römerbriefes einordnet. Was weiß Paulus über die Adressatinnen und Adressaten des Römerbriefes, inwiefern ist er über die Situation in Rom informiert, inwiefern lassen sich seine Aussagen auf jede christliche Gemeinde seiner Zeit anwenden, was bedeuten sie für das Verständnis christlicher Ethik überhaupt?
Das Seminar geht diesen und weiteren Fragen auf der Basis ausgewählter Texte des Römerbriefs nach, die anhand des griechischen Textes philologisch analysiert und interpretiert werden. Dabei soll zugleich ein Gesamtbild des Briefes und seiner Bedeutung für die Theologie des Paulus erarbeitet werden.
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Literatur |
Michael Wolter, Der Brief an die Römer (zwei Bände; EKK VI/1-2), Neukirchen-Vluyn 2014/2019; M. Konradt/E. Schläpfer (Hg.), Anthropologie und Ethik im Frühjudentum und im Neuen Testament (WUNT 322), Tübingen 2014; J.M.G. Barclay, Paul and the Gift, Grand Rapids, MI/Cambridge, U.K. 2015. |
Bemerkung |
Voraussetzungen: Graecum, neutestamentliches Proseminar
Bitte melden Sie sich bis spätestens 15.10.21 über die Moodle-Plattform an; Passwort: Korinth.
Die Lehrveranstaltung wird in Präsenz beginnen und vorrangig präsentisch angeboten, kann aber, wenn es die Lage erfordert, in den digitalen Modus wechseln. |