Kommentar |
In dieser Übung wollen wir uns gemeinsam mit der 1782 in Venedig erschienenen „Philokalia“ befassen, einer von Nikodemos Hagioreites (1749–1809) und Makarios von Korinth (1731–1805) zusammengestellten Sammlung von Auszügen aus theologisch-asketischen Schriften von insgesamt 36 Autoren, ganz überwiegend aus dem griechischsprachigen Osten ( 4.–15. Jhd.). Im Zentrum dieses Werkes, das seit dem 18. Jahrhundert in zahlreiche Sprachen übersetzt worden ist und wohl bis heute die bekannteste Textsammlung zur orthodoxen Spiritualität darstellt, steht die mystische Gebetspraxis der Hesychasten, die durch die Befreiung von den Leidenschaften und vom Eigenwillen sowie durch das ständig wiederholte geistige Gebet den Mönch zur vollkommenen inneren Seelenruhe („hesychia“) und zur gnadenhaften Gottesschau führen kann. Grundlage unserer Beschäftigung mit diesem Werk wird die deutsche Übersetzung der Philokalie sein. |
Literatur |
Φιλοκαλία των ιερων νηπτικων, 5 Bde., Athen 1982–1992; Philokalie der heiligen Väter der Nüchternheit, hg. v. G. Hohmann, 6 Bde., Würzburg 2004–2005; B. Bingaman / B. Nassif (Hgg.), The Philokalia: A Classic Text of Orthodox Spirituality, Oxford – New York 2012; A. Louth, The Theology of the Philokalia, in: J. Behr (Hg.), Abba. The tradition of Orthodoxy in the West, Crestwood (NY) 2003, 351–361; V. Kontouma, The Philokalia, in: A. Casiday (Hg.), The Orthodox Christian World, London – New York 2012, 453–465.
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