Kommentar |
Es ist eine klassische Vorstellung, dass der Glaube (fides) wesentlich durch das Vertrauen (fiducia) bestimmt ist. Das führt zu drei Fragen: Wodurch ist der Glaube noch bestimmt und was hieße das für das Vertrauen als eine seiner Eigenschaften? Was ist von nicht-theologischen Vertrauenstheorien zu lernen, um jene Vorstellung präzisieren zu können? Gibt es einen eigenen Begriff des Vertrauens, den die Theologie einbringen kann, zumal sich das Vertrauen des Glaubens an einen singulären Adressaten richtet: Gott – ? Das Seminar gibt die Gelegenheit, nicht nur auf diese zentralen Fragen einzugehen, sondern von dort aus Grundprobleme der systematischen Theologie insgesamt genauer kennenzulernen. |
Literatur |
Baier, “Trust and Antitrust”, in: Ethics 96:1 (1986), 231-260. Bultmann, Theologische Enzyklopädie, Tübingen 1984. U. Dalferth, “Trust and Responsibility”, in: FZPhTh 53:1 (2006), 73-104. Hartmann, Die Praxis des Vertrauens, Berlin 2011. Holton, „Deciding to Trust, Coming to Believe, in: Australasian Journal of Philosophy 72:1 (1994), 63-76. |