Kommentar |
Als Ökofeministin halte sie Reproduktion für eine der größten Umweltsünden, so Verena Brunschweiger, Autorin des Buches „Kinderfrei statt kinderlos“. Und die Ärzte singen „Los komm, wir sterben endlich aus, denn das ist besser für die Welt, was Besseres kann der Erde nicht passier‘n.“ Die Entscheidung für oder gegen die generative Reproduktion ist schon immer ein feministisches Thema mit hohem politischem Konfliktpotential. Dass diese Frage mit dem Klimawandel und dem Ressourcenverbrauch von Menschen im globalen Norden verknüpft wird, ist neu. Wir werden uns im Seminar mit den Debatten um Kinderlosigkeit der Überlebensfähigkeit des Planeten wegen beschäftigen. Welche Denkmodelle stehen hinter dem aktuellen Antinatalismus? Welche feministischen Positionen wurden schon früher vertreten und von wem? In welchem globalen Kontext stehen Forderungen nach Kontrolle und Vermeidung von Reproduktion? Hinweis: Das Thema Geburtenkontrolle kann individuell sehr emotional sein und ist politisch höchst kontrovers. Teilnehmer*innen am Seminar sollten die Bereitschaft mitbringen, konflikthaftes und umstrittenes Terrain zu betreten.
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Literatur |
Literatur: Brunschweiger, Verena (2019): Kinderfrei statt kinderlos. Ein Manifest. Marburg: Büchner Rick, Karin (1988/1995): Mythos Mutter – Realität Frau. In: Neuwirth, Barbara (Hg.): Frauen, die keine Kinder wollen. Eine liebevolle Annäherung an die Kinderlosigkeit. Reinbek: Rowohlt, 256-275 Wynes, Seth/Nicholas, Kimberly A (2017): The climate mitigation gap: Education and government recommendations miss the most effective individual actions. In: Environ. Res. Lett. 12 (2017) 074024 |
Bemerkung |
Termine:
23.4.2021, 10-12 Uhr
30.4.2021, 10-12 Uhr
28.5.2021, 10-15 Uhr
11.6.2021, 10-15 Uhr
25.6.2021, 10-15 Uhr
Die Lehrveranstaltung wird ggf. auf Präsenz umgestellt, wenn es das Pandemiegeschehen zulässt. |