Kommentar |
Digitalisierung ist in aller Munde, auch im Bereich der historischen Kulturwissenschaften – was ist das eigentlich? Im weiteren Sinn meint es die Durchdringung des Alltags, der Kultur, der Wirtschaft durch den Einsatz digitaler Technologien, Medien, Methoden. Im engeren Sinn ist damit die Übersetzung realer Objekte, aber auch handgeschriebener oder gedruckter Text in diskrete, berechenbare Informationseinheiten – letztlich Einsen und Nullen – gemeint. Als Fach, das auf den Zugang zu Kulturerbe angewiesen ist, sind die Entwicklungen, Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung für die Kunst- und Bildgeschichte von besonderer Bedeutung, was sich nicht zuletzt an den Anforderungen bei Stellenausschreibungen ablesen lässt.
Gegenstand des Seminars ist die Digitalisierung von (kunsthistorischen) Bildarchiven. Diese Aufgabe weist besonders viele medien- und wisssensgeschichtliche Bezüge auf, da kunsthistorische Bildarchive selbst bereits mediale Reproduktionen – Fotografien – anderer Objekte – Bauwerke, Gemälde, Grafiken – beinhalten. Unter anderem am Beispiel der Mediathek des IKB wird sich das Seminar mit den historischen Vorausetzungen und Vorformen der Digitalisierung, den verschiedenen Konzepten und Technologien zur Erstellung von Bilddaten und Metadaten sowie mit theoretischen Fragen beschäftigen. |
Bemerkung |
Format: synchron und asynchron
Das Seminar ist als digitale Veranstaltung konzipiert, kann – bei entsprechender Pandemielage – durch einzelne Vor-Ort-Sitzungen ergänzt werden.
Bestandteile des Seminars werden u.a. sein:
- Geschichte des kunsthistorischen Dokumentationswesens
- Geschichte und Entwicklung bedeutender kunsthistorischer Bildarchive
- Katalogisierungsstandards, Datenmodelle
- Technologie der Bilddigitalisierung
- Parameter und Standards digitaler Bilder
- Ausblicke auf 3D-Digitalisierung
- Praktische Übungen an Beispielen der Sammlung des IKB (Art und Umfang richtet sich nach den Rahmenbedingungen zur Pandemieeindämmung)
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