Kommentar |
Kulturanthropolog_innen haben Kultur als Text, als Narration und als Geschichte(n)/stories konzeptualisiert (e.g. währen der Writing Culture-Debatte). Darüber hinausgehend haben sie die ethnographische Methode nicht nur als Beobachtungsweise, sondern auch als literarisches Genre und als unterschiedliche mediale Formate (Film, Text, ethnographisches Drama, Fotoethnographie etc.) entworfen und reflektiert. Das Seminar untersucht die sogenannte “ethnographische Imagination” als kritisch-intervenierendes Konzept auf dem Feld der Literatur und der Kulturanthropologie. Nach einer Auseinandersetzung mit theoretischen und methodologischen Konzepten, die feldübergreifend Literatur(theorie) und Kulturanthropologie durchkreuzen und verbinden (z.B. Critical Fabulation; Surface Reading), widmen wir uns konkreten literarischen, kulturanthropologischen und populärkulturellen Texten und Medien. Wir analysieren dabei anthropologische Narrative und Motive in Film und Serien sowie untersuchen das Interventionspotential der ethnographischen Imagination in ethnographischer Fiktion und in der feministischen Science Fiction.
Dieses digitale Seminar teilt sich auf in asynchrone Einheiten (z.B. Video-Inputs der Seminarleitung) und in synchrone Einheiten über Videokonferenz (wahrscheinlich Zoom). Außerdem treffen sich die Studierenden während des Semesters digital in Diskussionsgruppen. Jede Sitzung hat ein klar formuliertes Lernziel und Lesefragen zum Text. Seminaranforderungen laufen über die Formate wie Lesefragen, Diskussionspapier, Diskussionsgruppe und Protokoll.
The seminar is open to students of European Ethnology and Gender Studies. |