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Russisch: Was ist eine Insel? Imaginationen des Insularen in der russischen Literatur des 18.-21. Jahrhunderts - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5260089
Semester SoSe 2021 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 16:00 bis 18:00 wöch 12.04.2021 bis 17.07.2021    Grinina findet statt     1000
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Grinina, Natalia
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Russisch Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Russisch Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Russisch Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Russisch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Russisch Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Bachelor of Arts  Russisch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Bachelor of Arts  Slaw. Sprachen u. Liter. Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Slaw. Sprachen u. Liter. Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Slawistik und Hungarologie
Inhalt
Kommentar

Das Inselmotiv nimmt einen prominenten Platz in der Literaturgeschichte des modernen europäischen Romans ein: Sowohl als imaginärer Ort gesellschaftlicher Modellbildung (Th. Morus‘ Utopia), als auch als Metapher im den Kolonialdiskurs begründenden Robinson Crusoe von Daniel Defoe. Als räumliche Metapher ist die Insel idyllischer Sehnsuchtsort oder Ort der liminalen Erfahrung und der Begegnung mit dem Fremden. Als geografisches Faktum bildet sie zudem einen Bestandteil von kulturellen Narrativen und nationalen Poetiken, z.B. in der karibischen Literatur. Auch in Russland, obwohl ein sehr kontinentales Land, hat der Inseltopos große Bedeutung und dient immer wieder der kulturellen Selbstreflexion: von der Beschreibung der russischen Kolonisationsgeschichte als „inselbildend“ (V. Ključevskij) zur Charakterisierung des sowjetischen Lagersystems als „Archipel GULAG“ (A. Solženicyn) und von der insularen Mythopoetik phantastischer Gegenwelten bis zur literarischen Entfaltung der durch die russische Sprache nahgelegten semantischen Nähe von ostrov (Insel) und ostrog (Gefängnis) bei Andrej Bitov. Das Seminar betrachtet die historische Entwicklung des Inselmotivs in der russischen Geschichte chronologisch und vergleichend ab der Romantik mit speziellem Augenmerk auf der Reiseliteratur und Beispielen des insularen Denkens im kolonialen und imperialen Diskurs. Es wird nach Symboliken und Fantasien gefragt, die an das Insel-Motiv anknüpfen, mit dem Versuch, diese zu systematisieren. Bei der Analyse werden raumtheoretische Zugänge erarbeitet und Diskurse der nationalen Zugehörigkeit studiert. Gelesen/gesichtet wird u.a. Karamzins Ostrov Bornhol’m (1793), Gončarovs Fregat Pallada (1858), Dostoevskijs Zapiski iz mertvogo doma (1861), Čechovs Ostrov Sachalin (1891), A. Solženicyns Archipelag Gulag (1973), V. Aksjonovs Ostrov Krym (1979) und P. Lungins Film Ostrov (2006).

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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