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Autorität und Generationen. Zur Bildungsgeschichte Deutschlands nach 1945 - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Veranstaltungsnummer 54189
Semester SoSe 2021 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Wichtige Änderungen

Bitte beachten Sie, dass die Lehrveranstaltung zunächst digital stattfindet, aber ggf. auf Präsenz umgestellt wird, wenn es das Pandemiegeschehen zulässt (Blended Course).

Veranstaltungsformat Blended Course

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 12:00 bis 14:00 c.t. wöch 15.04.2021 bis 15.07.2021      findet statt

synchron

  35
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Reh, Sabine , Prof.Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Erziehungswissenschaften Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2016 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erziehungswissenschaften, Historische Bildungsforschung
Inhalt
Kommentar

In diesem Seminar wird es darum gehen, Fragen nach Autorität und der Veränderung von Autoritätsverhältnissen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts unter einer im engeren Sinne bildungshistorischen Perspektive zu diskutieren. In der Zeitgeschichte wie aber auch in der sozialwissenschaftlichen Forschung, z.B. der Werteforschung, gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass Autorität im Laufe der „langen“ 1960er Jahre in der Bundesrepublik fragwürdiger wird; es entstand eine „antiautoritäre Bewegung“ und autoritäre Verhältnisse wurden scharf kritisiert. Beobachtbar scheint ein Autoritätsverlust der Eltern, der Lehrkräfte, der Erwachsenen und auch der in Schule zu vermittelnden Sachverhalte. Intergenerationale Verhältnisse wurden sehr viel informeller; Autorität – so wird es etwa anhand von Spielfilmen über Schulen aus den 60er Jahren analysiert – musste je neu unter Einsatz ihrer ganzen Persönlichkeit von den Pädagog*innen erkämpft werden. Ob, in welcher Weise und wann sich Wandlungen im Generationenverhältnis und im Hinblick auf Autoritätsverhältnisse auch in der DDR vollziehen, muss untersucht werden. Die Jahre „nach dem Boom“ (Doering-Manteuffel/Raphael), nach einer konservativen Wende zu Beginn der 1980er Jahre in der Bundesrepublik haben – entsprechend dem Stand der bisher nicht sehr umfangreichen Forschung – in diesen Fragen kein Rollback erzeugt.

Zunächst werden wir im Seminar eine vorläufige Konzeption von Autorität als eines für Erziehung zentralen (asymmetrischen) Anerkennungs- und Differenz-Verhältnisses erarbeiten, die uns für die folgenden Untersuchungen als Heuristik dienen kann. Anschließend versuchen wir anhand von zeithistorischer und bildungshistorischer Forschungsliteratur und mit Hilfe sehr unterschiedlicher Quellen (Lehrerpresse, Schüleräußerungen, z.B. in Schülerzeitungen, Daten aus der empirischen sozial- und bildungswissenschaftlichen Forschung u.a.) zu eruieren, ob und in welcher Weise sich ein Wandel von Autoritätsverhältnissen zwischen erwachsenen Pädagog*innen und Kindern und Jugendlichen in Familien und Schulen zwischen 1945 und heute geändert haben.

 

Literatur

Alfred Schäfer, Christiane Thompson (Hrsg.) (2009): Autorität, Paderborn: Schöningh.

Baader, Meike S./Casale, Rita (Hrsg.) (2018), Generationen- und Geschlechterverhältnisse in der Kritik: 1968 Revisited (= Jahrbuch für Historische Bildungsforschung. Bd. 24), Bad Heilbrunn.

Sonja Levsen: Autorität und Demokratie (2019): Eine Kulturgeschichte des Erziehungswandels in Westdeutschland und Frankreich, 1945-1975. Göttingen: Wallstein.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
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