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100 Jahre (Groß-)Berlin: Quartiersforschung vor dem Hintergrund städtebaulicher Leitbilder - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Studienprojekt Veranstaltungsnummer 3312019
Semester SoSe 2021 SWS 4
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Blended Course

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 09:00 bis 13:00 c.t. wöch 14.04.2021 bis 14.07.2021  1.201 (Seminarraum)
Stockwerk: 1. OG


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Alfred-Rühl-Haus - Rudower Chaussee 16 (RUD16)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Leitsystem im Außenbereich Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     20
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kitzmann, Robert , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geographie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2016 )   10  3 -  
Bachelor of Arts  Geographie Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2016 )   10  3 -  
Bachelor of Arts  Geographie Monobachelor ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2016 )   10  3 -  
Bachelor of Arts  Geographie Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2016 )   10  3 -  
Bachelor of Arts  Geographie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2016 )   10  3 -  
Bachelor of Arts  Geographie Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geographie Monobachelor ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geographie Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geographie Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2019 )     -  
Bachelor of Arts  Geographie Monobachelor ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2019 )     -  
Bachelor of Arts  Geographie Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2019 )     -  
Bachelor of Science  Geographie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2016 )   10  3 -  
Bachelor of Science  Geographie Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2016 )   10  3 -  
Bachelor of Science  Geographie Monobachelor ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2016 )   10  3 -  
Bachelor of Science  Geographie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2016 )   10  3 -  
Bachelor of Science  Geographie Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2016 )   10  3 -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtungen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut, Wirtschaftsgeographie
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut
Inhalt
Kurzkommentar

Vorrausetzung zur Teilnahme ist die erfolgreiche Teilnahme an den Grundmodulen der Humangeographie sowie Statistik und Geoinformationsverarbeitung

Kommentar

Berlin wurde in seiner Entwicklung durch zahlreiche politische Systemwechsel gekennzeichent: Kaiserreich, Weimarer Republick, NS-Zeit, Ost/West-Teilung und die Nachwendezeit brachten jeweils unterschiedliche Ideen von Stadt- und Quartiersplanung mit sich und erschufen eine unglaublich vielfältige Quartierslandschaft in der Stadt.

 

Vor diesem Hintergrund werden wir uns im Seminar insbesondere mit der Raumeinheit des Quartiers befassen. Dies ist auch deshalb relevant, da das Quartier seit den 1990ern als städtische Interventionsebene und wissenschaftlicher Forschungsraum zunehmende Bedeutung erlangt. Dies zeigt sich unter anderem an zahlreichen städtebaulichen Förderprogrammen, welche auf Quartiersebene umgesetzt werden (z.B. Stadtumbau Ost/West, Soziale Stadt/Quartiersmanagement). Insbesondere Berlin verfügt hierbei über eine besonders hohe Anzahl an formell beplanten Quartieren, welche über diverse städtebauliche, ökonomische sowie soziale Problemlagen verfügen. Insgesamt ist in Berlin eine zunehmende Fragmentierung der Stadtlandschaft zu beobachten, bei welcher sich "Quartiere für Gewinner und Verlierer" gegenüberstehen. Insbesondere die Quartiere der Innenstadt erfahren in den letzten Jahren einen zunehmenden Aufwertungsdruck. Neben dem immensen Zuzug sowie städtebaulicher Aufwertung sind solche Quartiere zunehmend für Touristen und Besucher interessant. Demgegenüber stehen immer noch Quartier am Standrand, bspw. in Marzahn-Hellersdorf, Spandau, Neukölln, welche sich durch diverse Problemlagen in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht auszeichnen. Hierbei lassen sich zum Teil auch Zusammenhänge zu den jeweiligen Strukturtypen der Quartiere bzw. zu ihrem Entstehungshintergrund bzw. dem städtebaulichen Leitbilde herstellen.

 

 

Das Seminar verfolgt folgende Ziele:

 

Theoretisch:

 

- Auseinandersetzung mit verschiedenen Leitbildern der Stadt- und Quartiersentwicklung

- Auseinandersetzung mit der Raumeinheit des Quartiers

 

Empirisch/methodisch

 

- Entwicklung eines eigenen kleinen Projektes

- Untersuchung von selbstgewählten Berliner Quartieren unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen strukturellen und entstehungsgeschichtlichen Gegebenheiten

- Anwendung von Methoden der empirischen Sozialforschung, ggf. mit einem besonderen Fokus auf Onlineforschung/digitale Forschung

 

Die von Ihnen im Rahmen ihrer Untersuchung bearbeiteten Themen wählen Sie selbst - egal ob Einzelhandel, Tourismus, Verkehr, Wohnen, Grünflächen etc. Wichtig ist dabei nur, dass die Themen einen humangeographischen Bezug haben und auf Quartiersebene umsetzbar sind. Wir werden, ausgehende von Ihren Ideen zu Quartieren und Themen, zusammen Ideen für ein empirisches Forschungsdesign und eine Forschungsfrage entwickeln. Sie können sich schon einmal erste Gedanke machen.

 

Neben dem thematischen Fokus auf das Quartier als Handlungsraum kann dieses Studienprojekt die Not eines Corona-Semesters zur Tugend machen, indem es die Forschung in den digitalen Raum verlegt. Neben klassischen Methoden wie Interviews, Umfragen, Kartierungen, Beobachtungen (welche natürlich zum Teil auch online durchgeführt werden können), werden auch Methoden diskutiert, welche klassischer Weise im digitalen Raum durchgeführt werden (Dokumentenanalyse, Medienanalyse, Analyse von Social-Media, Auswertungen von Sekundärdaten etc.). Auch hier können sie ja schon einmal erste Ideen sammeln.

 

Ein grober Ablaufplan des Seminars gestaltet sich wie folgt:

 

- Einführung/Organisatorisches/Brainstorming/Diskussion möglicher Themen

- Erste grobe Konzeption und Diskussion der Forschungsvorhaben

- Kennenlernen verschiedener Methoden hinsichtlich der (Online)Datenerhebung

- Konzeption und Diskussion sinnvoller Methoden hinsichtlich der Datenanalyse

- Vorstellung und Diskussion der Forschungsergebnisse

 

Die Seminarsitzungen werden sowohl durch Input des Dozenten, Input der Studierenden, offene Diskussionen sowie Gruppenarbeiten gestaltet.

 

Als Studienleistungen im Rahmen des Projektseminars werden Sie Kurzpräsentationen (zu ausgewählten Themen und/oder Methoden) halten sowie Exposés anfertigen und regelmäßig weiterentwickeln. Darüber werden zu ausgewählten Sitzungen und Texten Kurzexzerpte erstellt. Die entwickelten Forschungsexposés münden dann in einer Abschlusspräsentation (Posters oder Präsentation - je nach Corona-Situation im Sommer). Die MAP ist der finale Projektbericht.

 

 

Ich freue mich über Ihre Teilnahme sowie viele spannende Forschungsprojekte.

 

Robert Kitzmann

Literatur

Diese Literaturauswahl gibt einen generellen Überblick über aktuelle Diskussionen der Quartiersentwicklung sowie zur digitalen/Online-Forsch8ung. In den einzelnen Sitzungen werden ausgewählte Texte davon diskutiert. Darüber hinaus erstellen Sie zu einigen dieser Texte Kurzexposés. Die Texte sollten soweit online (oder zumindest über den HU-Server) zugänglich sein, werden aber auch zu Beginn des Semesters anderweitig (Mail, Moodle etc.) zur Verfügung gestellt.

 
Literatur Quartier:

  • Becker, A., Krüger, K. & O. Schnur (2018): Vernetzte Nachbarn – wie wirken digitale Medien auf analoge Nachbarschaft? Nachrichten aus der ARL (48), Nr. 2, S. 21-24.

  • Becker, A. & O. Schnur (2020): Die Digitalisierung des Zusammenlebens: Über die Wirkungen digitaler Medien in Quartier und Nachbarschaft. In: Hannemann, C., Othengrafen, F., Pohlan, J., Schmidt-Lauber, B., Wehrhahn, R. & S. Güntner (Hrsg.): Jahrbuch StadtRegion 2019/2020 – Schwerpunkt: Digitale Transformation. Springer VS, Wiesbaden: 3-24.

  • Beckers, K. & O. Weigel (2012): Das Quartier als Schlüssel zur Stadt. In: RaumPlanung, Nr. 164, S. 47-49.
     
  • Drilling, M. & O. Schnur (2012): Nachhaltigkeit in der Quartiersentwicklung - einführende Anmerkungen. In: Drilling, M. & O. Schnur (Hrsg.): Nachhaltige Quartiersentwicklung. Positionen, Praxisbeispiele und Perspektiven. Springer VS, Wiesbaden, S. 11-41.
     
  • Campbell, E., Henly, J. R., Elliott, D. S. & K. Irwin (2009): Subjective constructions of neighborhood boundaries: lessons from a qualitative study of four neighborhoods. In: Journal of Urban Affairs, Vol. 31, Iss. 4, S. 461-490.

  • Chaskin, R. J. (1998): Defining neighborhoods. Growing smart working papers. American Planning Association, Chicago.

  • Drilling, M. & O. Schnur (2019): Geographical neighbourhood research. Die Erde, Vol. 150, Iss. 2, S. 48-60.
     
  • Galster, G. C. (1986): What is neighborhood? An externality-space approach. In: Inter­national Journal of Urban and Regional Research, Vol. 10, Iss. 2, S. 243-263.

  • Groos, T. & A. Messer (2014): Quartiersabgrenzung in der städtischen Planungspraxis. Ansätze aus einer lebensweltlichen Perspektive. In: RaumPlanung, H. 174, S. 8-15.

  • Grzesiok, S. & A. Hill (2014a): Handlungsraum Quartier. In: RaumPlanung, H. 174, S. 6-7.

  • Mayer, A.-T., Schwehr, P. & M. Bürgin (2011): Nachhaltige Quartiersentwicklung: Im Fokus flexibler Strukturen. Vdf Hochschulverlag, Zürich.

  • Moser, S. (2015): Quartiersmanagement in der neoliberalen Stadt. In: vhw (FWS), H. 6 (2015), S. 307-309.

  • Nieszery, A. (2008): Class, race, gender… neighbourhood? Zur Bedeutung von Quartiers­effekten in der europäischen Stadtforschung. In: Schnur, O. (Hrsg.): Quartiersforschung zwischen Theorie und Praxis. Springer VS, Wiesbaden, S. 107-126.
     
  • Oehler, P. & M. Drilling (2010): Quartier. In: Reutlinger, C., Fritsche, C. & E. Lingg (Hrsg.): Raumwissenschaftliche Basics: Eine Einführung für die Soziale Arbeit. Springer VS, Wiesbaden, S. 201-209.

  • Schnur, O. (2008): Quartiersforschung im Überblick: Konzepte, Definitionen und aktuelle Perspektiven. In: Schnur, O. (Hrsg.): Quartiersforschung zwischen Theorie und Praxis. Springer VS, Wiesbaden, S. 19-51.
     
  • Schnur, O. (2012): Nachbarschaft und Quartier. In: Eckardt, F. (Hrsg.): Handbuch Stadt­soziologie. Springer VS, Wiesbaden, S. 449-474.

  • Schnur, O. (2014): Renaissance des Lokalen – Quartiere im Fokus von Wissenschaft und Politik. In: Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW (Hrsg.): Bericht zur Stadtentwicklung 2013 – Quartiere im Fokus, S. 6-10.

  • Schnur, O. (2015): Zwischen Quartiersmanagement und Aufwertung - Ambivalenzen sozialer Stadtentwicklungspolitik. In: vhw (FWS), H. 6 (2015), S. 289-294.

  • Schnur, O. (2016): Quartiersentwicklung in Stadtlandschaften - eine Reflexion. In: Hofmeister, S. & O. Kühne (Hrsg.): StadtLandschaften. Die neue Hybridität von Stadt und Land. Wiesbaden, S. 65-84.

  • Schnur, O. (2020): Kiez und Corona - Nachbarschaft im Krisenmodus. Ein Kommentar. vhw werkSTADT Nr. 40, Berlin.
     
  • Schnur, O. & M. Drilling (2009): Governance - ein neues Zauberwort auch für die Quartiersentwicklung? In: Drilling, M. & O. Schnur (Hrsg.): Governance der Quartiers­entwicklung. Theoretische und praktische Zugänge zu neuen Steuerungsformen. Springer VS, Wiesbaden, S. 11-26.
     
  • Schnur, O. & I. Markus (2010): Quartiersentwicklung 2030: Akteure, Einflussfaktoren und Zukunftstrends - Ergebnisse einer Delphi-Studie. In: Raumforschung und Raumordnung, Vol. 68, Iss. 3, S. 181-194.

 

Literatur Online-Forschung:

  • Gnambs T. & B. Batinic (2007): Qualitative Online-Forschung. In: Naderer G. & E. Balzer (Hrsg.): Qualitative Marktforschung in Theorie und Praxis. Springer Gabler, S. 386-404.

  • Hahn, A. & M. Jerusalem (2003): Reliabilität und Validität in der Online-Forschung. In: Theobald A., Dreyer M. & T. Starsetzki (Hrsg.): Online-Marktforschung. Gabler Verlag, S. 161-186.

  • Heise, N. & J.-H. Schmidt (2014): Ethik der Onlineforschung. In: Welker, M., Taddicken, M., Schmidt, J.-H. & N. Jackob (Hrsg.): Handbuch
    Online-Forschung. Herbert von Halem, Köln, S. 519-539 (= Neue Schriften zur Online-Forschung; Bd. 12).

  • Jackob, N., Schoen, H. & T. Zerback (Hrsg.): Sozialforschung im Internet. Methodologie und Praxis der Online-Befragung. Springer VS.

  • Welker M. & C. Wünsch (2010): Methoden der Online-Forschung. In: Schweiger W. &. K. Beck (Hrsg.): Handbuch Online-Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, S. 487-517.
Prüfung

MAP in Form von Projektbericht

Zielgruppe

BA-Studierende mit Interesse an der Entwicklung und Durchführung eigener kleiner Forschungsprojekte und and humageographischen Fragestellungen

 

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin