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Frauen, Romane: Fanny Lewald, Marie von Ebner-Eschenbach, Fontane - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210048
Semester SoSe 2021 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 10:00 bis 12:00 wöch     findet statt     30
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Widder, Roman , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Science  Deutsche Literatur Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Die Titel der Romane gleichen sich: Clementine (1842), Jenny (1843) oder Kathinka (1844), Boźena (1876) oder Agave (1903), Sibilla Dalmar (1896) oder Christa Ruland (1902). Immer wieder tragen Romantitel im 19. Jahrhundert weibliche Eigennamen – ein literaturhistorisches Paradigma, dessen Bedeutung für den realistischen Bildungs-, Familien- und Gesellschaftsroman selten ausreichend gewürdigt wird. Auch die Autorinnen jener Romane waren oftmals Frauen, ungeachtet dessen, dass in die Literaturgeschichte Titel von Männern eingegangen sind: Seit Gustave Flauberts Madame Bovary (1856) bildet das Genre schließlich einen Gemeinplatz der europäischen Literaturgeschichte. Auch Theodor Fontanes Romanproduktion (Cecile, Grete Minde, Frau Jenny Treibel, Effi Briest) lässt sich wohl nur als Resultat dieser Gattungsgeschichte nachvollziehen. Das historische Paradigma, dessen spätere Etikettierung als ‚Frauenroman‘ immer schon abwertend war, kann auch als Gattungstransfer aus dem bürgerlichen Trauerspiel verstanden werden und hat seine sozialhistorischen Ursprünge in der Genese des Literaturmarkts selbst. Denn gerade die Romanschriftstellerei ermöglichte es seit Beginn des 19. Jahrhunderts immer mehr Frauen, sich dem Zwang zur Verheiratung zu entziehen und ein ökonomisch eigenständiges Leben zu führen. Zu Unrecht aber werden jene Romane gerne aus dem Kanon heraus ins Abseits der Unterhaltungsliteratur verdrängt. Romanautorinnen wie Luise Otto-Peters, Fanny Lewald, Marie von Ebner-Eschenbach oder Hedwig Dohm haben zudem mit polemischen und theoretischen Schriften über Haus- und Reproduktionssarbeit, über die Verhältnisse weiblicher Dienstboten, gegen die Konvenienz- und Versorgungsehe oder für das Wahlrecht von Frauen an der Begründung der Frauenfrage als politischer mitgewirkt. Das SE wird sich zunächst in gemeinsamer Lektüre mit diesen theoretischen Einsätzen vertraut machen, worauf die daran anschließende Analyse von einem der Romane im asynchronen Selbststudium aufbauen soll.

 

Bemerkung

Teilweise asynchron.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
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