Kommentar |
Seit der Erfindung des Buchdrucks zirkulieren literarische Texte nicht nur in dicken Folianten, sondern auch in kleinen, flüchtigen Formen. Dazu zählt u.a. das Flugblatt, das als Medium der Erbauung, der politischen Propaganda, des Zeitvertreibs, der Nachrichtenübermittlung und der Belustigung vielfältige Nutzungsformen kannte. Das SE untersucht die Geschichte, Form und Ästhetik des Flugblatts von der Frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert. Es wird danach gefragt, welche mediale Eigenlogik das Flugblatt aufweist, welche Zielgruppe und Reichweite es jeweils hatte, aber auch, wie sich Texte verändern, wenn sie von Büchern in Flugblätter wandern, wie sie mit historischen Daten angereichert, ent- oder oder repragmatisiert und an neue religiöse, regionale oder kulturelle Kontexte angepasst werden. |