Kommentar |
Dieser Kurs rüstet Studierende mit den basalen Methoden aus, um unabhängig Feldforschung zu Musik/Tanz durchzuführen; dabei werden auch zahlreiche Themen, die in der Feldforschung im Bereich populärer Musik/Tanz heute von besonderer Relevanz sind, behandelt. Über das Semester werden Kursteilnehmer*innen lernen wie man teilnehmende Beobachtung und ethnographische Interviews durchführt, Feldnotizen und Feldaufnahmen macht, sowie entsprechende Informationen dokumentiert, archiviert und auswertet. Ferner werde die "dornigen Fragen" der Ethik, auch im postkolonialen Kontext und der Politik der Repräsentation, behandelt. Wegen der aktuellen Situation werden Methoden der online-Feldforschung besonders berücksichtigt. Studierende werden eigene kleine Projekte im lokalen Umfeld oder online communities durchführen, um die oben erwähnten Techniken zu üben und verschiedene Feldforschungstechniken auszuprobieren. Alle Studierende werden ermutigt, ein Feldforschungsprojekte vor Ort oder „zu Hause" zu planen. Studierende, die ein langfristiges Feldforschungsprojekt planen, können zusätzliche Betreuung erhalten. Der Kurs wird auf Englisch und Deutsch unterrichtet; Studierende sollten Englisch gut lesen und verstehen, sie können ihre schriftlichen und mündlichen Beiträge entweder in Deutsch oder auf Englisch absolvieren. |
Literatur |
- Barz, Gregory F. and Timothy J. Cooley, eds. 2008. Shadows in the field: New perspectives for fieldwork in ethnomusicology, 2nd ed. Oxford University Press
- Baumann, Max Peter. 1981. „Aspekte zum Problem der musikologischen Ethnographie.“ In Musikologische Feldforschung : Aufgaben, Erfahrungen, Techniken, Bd. 9, ed. Deutsche Gesellschaft für Musik des Orients. Hamburg: Verlag der Musikalienhandl. Wagner, Beiträge zur Ethnomusikologie, S. 12–36.
- Bermúdez, Juan. N.d. „Virtual Musical.ly(ties) – Augmented Ethnographies: Zu einer Musikethnographie eines deterritorialisierten multimedialen musickings“ Manuscript.
- Feld, Steven and Donald Brenneis. 2004. “Doing anthropology in sound.” American Ethnologist 31(4):461-474.
- Fenn, John and Lisa Gilman. 2019. Handbook for folklore and ethnomusicology fieldwork. Bloomington: Indiana University Press.
- Garland, Shannon, ed. 2020 „Good Trouble: Methods for Music Ethnography
in and of Crisis." SEM Newsletter 54(3): 13-27.
- Mahon, Maureen. 2019. “Constructing Race and Engaging Power through Music: Ethnomusicology and Critical Approaches to Race.” In Theory for ethnomusicology: Histories, conversations, insights, 2nd, Harris M. Berger and Ruth M. Stone, eds. New York: Routledge.
- Mendívil, Julio. 2008. „Malinowskis Tod: Multilokalität, Feldforschung im Sessel und ‚nicht-teilnehmende Beobachtung.‘“ In Ein musikalisches Stück Heimat. Ethnologische Beobachtungen zum deutschen Schlager, Bielefeld: transcript Verlag.
- Miller, Kiri. 2017. Playable bodies: Dance games and intimate media. Oxford University Press.
- Nettl, Bruno. 2015a. “Citadels of the profession: Archives, preservation, and the study of recordings.” In The study of ethnomusicology: Thirty-three discussions, 3rd Urbana: University of Illinois Press, Pp. 169-187.
- Sharif, Malik. 2013. “On Ethnomusicology, Ethnography, and Popular Music Audiences.” In Grupe, Gerd, ed. Ethnomusicology and Popular Music Studies. Aachen: Grazer, Beiträge Zur Ethnomusikologie, pp. 265-290.
- Sherinian, Zoe. 2015. “Activist ethnomusicology and marginalized music of South Asia.” In The Oxford Handbook of Applied Ethnomusicology, eds. Svanibor Pettan and Jeff Todd Titon. Oxford University Press.
- Zemp, Hugo. 1988. “Filming music and looking at music films.” Ethnomusicology 32(3):383-427.
|