Als Ausdrucksformen des politischen Protests und Widerstands haben Hip Hop und Rap in vielen Regionen und Sprachen Indiens in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Textlich und musikalisch werden darin wiederum vielfältige Bezüge zu anderen Protestmusikkulturen Südasiens hergestellt, etwa zur ‚Ambedkarite Protest Music‘ oder sog. ‚Folk Music‘. Digitale Medien(praktiken) spielen für die Vernetzung und Verbreitung eine zentrale Rolle - können sie auch als konstitutiv für eine entstehende Gegenöffentlichkeit betrachtet werden? Mit dieser Frage werden wir uns im Rahmen des Seminars anhand aktueller Beispiele auseinandersetzen und dabei nach Möglichkeit auch einzelne Songtexte genauer analysieren. Im ersten Teil des Seminars erarbeiten wir uns eine theoretische Grundlage zu Gegenöffentlichkeit und zeitgenössischen Protestmusikkulturen in Südasien, im zweiten Teil erfolgt die vertiefende Betrachtung einzelner Fallbeispiele im Rahmen der Gruppenarbeit.
Die Lehrveranstaltung ist auf zwei Semester angelegt und soll im Sommersemester 2021 im Rahmen eines forschungsorientierten Aufbaukurses fortgesetzt werden. Die Teilnahme an beiden Kursen ist jedoch nicht verpflichtend.
Arbeitsleistungen: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen, Blogbeitrag (Podcast, Poster, Film- oder Buchrezension, kleines Video o.ä.) |