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Lehrfilme. Inszenierung und Kommunikation von Wissen - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 532879
Semester WiSe 2020/21 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Wichtige Änderungen

Die verbindliche Anmeldung erfolgt nach der ersten Zoom-Sitzung der jeweiligen Veranstaltung – eine Anmeldung über Agnes ist nicht möglich. Den Link zur ersten offenen Zoom-Sitzung sowie wichtige einführende Informationen erhalten Sie in diesem offenen MA Moodle-Begrüßungskurs.

Weitere wichtige Informationen zum Wintersemester erhalten Sie außerdem auf der Homepage des Institutes: https://www.culture.hu-berlin.de/de/studium/digitales-wintersemester-2020-21/allgemeine-informationen

Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 14:00 bis 18:00 14tgl./2 11.11.2020 bis 17.02.2021      findet statt     25
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Köhne, Julia , PD PD Dr. phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Kulturwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Inhalt
Kommentar

Seit Erfindung der Kinematographie sind Lehrfilme vielgefragte Medien der Herstellung und Gestaltung, Kommunikation und Verbreitung von akademischem und nicht-akademischem Wissen. Die Übertragung von Wissensinhalten ins filmische Medium hat Verschiebungen auf zeitlicher und räumlicher, epistemischer und diskursiver Ebene zur Folge. Bei der Anfertigung (audio-)visueller Wissensrepräsentationen werden – bewusst oder unbewusst – bereits bestehende Wissenspartikel und Erkenntnisgegenstände umgeformt (L. Fleck). Dabei autorisiert der Film bestimmte Inhalte und verwandelt sie in visuelle Argumente, fügt kulturellen Narrativen neue Bedeutungen hinzu oder initiiert herausfordernde Wahrnehmungen. Wissen wird hierbei aus seinen vormaligen historischen, soziopolitischen, moralischen und medialen Kontexten gelöst, reinszeniert und – angereichert mit neuen Impulsen – in weitere Zirkulation gebracht. Dass die Filmkamera seit Ende der 1890er Jahre ein gewichtiges Forschungs- und Erkenntnisinstrument und daher eine valide historische Quelle für die Humanwissenschaften darstellt, betont die Wissenschaftsgeschichte seit über einem Jahrzehnt (‚Fieber der Piktoralität‘).

Im Seminar werden entlang einschlägiger Theorielektüren (u.a. von M. Berton, L. Daston/P. Galison, L. Cartwright, J. v. Dijck, P. Geimer, D. Haraway, V. Hediger, M. Heßler, A. Kaes, R. Reichert, H.-J. Rheinberger, Ph. Stiasny, P. Zimmermann/K. Hoffmann) genreübergreifend ausgewählte Lehrfilme aus dem internationalen Raum analysiert. Diese reichen von der frühen Kinematographie in der Medizingeschichte, über neuropsychiatrische und sexualhygienische Lehrfilme während des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie Zeichentrickfilme der Walt Disney Company bis hin zu aktuellen Beispielen auf Internetplattformen (wie Netflix oder Youtube). Es wird nach der jeweiligen historischen Einbettung des Films, seinen Produktions- und Rezeptionskontexten und kulturhistorischen Referenzen ebenso gefragt wie nach hervorstechenden Erzählformen, filmästhetischen Mitteln und Repräsentationsstrategien. Welche „Mediamorphosen“ (K. Blaukopf) strukturieren die Objektbiographien der Filme und wie regen sie deren Bildwelten an? Auf welche Weise avancieren Lehrfilme – ausgehend von ihren ursprünglichen Adressierungs- und Verwendungszusammenhängen – in späteren Kontexten zu Kunstfilmen? Und aus welchem Grund enden sie nicht selten als ‚orphan films‘, als ‚Leichen‘ in Archivkellern?

Prüfung

Hausarbeit, Referatsverschriftlichung, multimediale Prüfung

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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