Das Untersuchen von Sprache und Sprachgebrauch erfolgt in der Grundschule in enger Verbindung mit den anderen Aufgabenbereichen des Deutschunterrichts. In Sprech-, Lese- und Schreibsituationen sowie im Rechtschreiberwerb nutzen Kinder metasprachliches Wissen, um über sprachliche Phänomene nachzudenken und diese systematisch für Sprachproduktionen zu berücksichtigen. Im Kurs wird Sprachbetrachtung für verschiedene Bereiche des Sprachhandelns betrachtet.
Zum Angebot "Neue Ansätze im Grammatikunterricht", Józek Templin
Obwohl in der Deutschdidaktik verschiedene Konzeptionen zur Sprachbetrachtung und zum Grammatikunterricht entwickelt wurden, erleben Schüler*innen in der Grundschule häufig noch einen "traditionellen Grammatikunterricht“. Im Zuge dessen lernen die Kinder grammatische Fachtermini, Flexions- und Deklinationsparadigmen auswendig und bestimmen verschiedene Wortarten und Satzglieder, meist mit dem Anspruch verbunden, „gutes Deutsch“ zu vermitteln. Jedoch zeigt schon der Vergleich verschiedener in Teilen widersprüchlicher Grammatiken, dass diese Annahme sich als nicht tragfähig erweist.
Im Seminar beschäftigt uns die Frage, wie Schüler*innen der Grundschule durch eine forschende Haltung Sprachwissen und Sprachbewusstheit ausbilden können. Dazu setzen wir uns exemplarisch mit dem topologischen Feldermodell auseinander und überlegen, ob dieses sich als Modell für die Grundschule eignet. |