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Einsam oder gemeinsam? Religion zwischen Individualität und Sozialität. Übung auch zur Vorbereitung auf die Praktika (GS/HS – 250, 251, 350, 573, 650, 651; MRC – B3 (3), B3a (6), V3d (2/4) V4b (3/5), V4c (4); MEd – C, E; BA-BF3) - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Veranstaltungsnummer 60512
Semester WiSe 2020/21 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link https://moodle.hu-berlin.de/enrol/index.php?id=98463
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 12:00 bis 14:00 wöch   Miethner findet statt    
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Miethner, Hanna
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Theologische Fakultät, Praktische Theologie mit Schwerpunkt Homiletik, Liturgik und Kirchentheorie
Inhalt
Kommentar

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben in diesem Jahr nicht zuletzt auch auf die religiöse Praxis von Menschen ausgegriffen und sie verändert. Gemeinde ohne physisch kopräsente Gemeinschaft, Gottesdienst an vereinzelten Küchentischen und zaghaft besungene Bildschirme. Für die kirchliche Ausdrucksform von Religiosität ist das insofern ein Problem, als die Kirche doch in besonderem Maße auf Gestaltung durch eine Gruppe von sich physisch begegnenden Menschen angewiesen scheint, also auf Interaktion zwischen leiblich präsenten Menschen. Den damit aufgeworfenen Fragen geht die Übung nach und fragt: Ist Religion etwas, was man allein „machen" kann? Ist Religion also schwerpunktmäßig als individuelle Sinndeutung zu fassen (Th. Luckmann)? Oder ist „Geselligkeit" (F. D. E. Schleiermacher) dem Wesen christlicher Religionen inhärent? Hat Religion ihren Ort am/im Individuum in persönlicher Aneignung oder schafft sie sich erst Raum und Ausdruck  in Gemeinschaft – als Kirche, als individuelle spirituelle Praxis, als Experti*innendiskurs?

Wenn aber Religion wesentlich auf gemeinschaftliche Vollzüge angewiesen ist - welche Sozialformen (E. Troeltsch) des Religiösen  lassen sich denken? Was bedeutet Religion der Gesellschaft, was Gesellschaft der Religion und gibt es gar Gesellschaft als Religion (E. Durkheim)? Und welche Bedeutung kommt hierbei den verfassten Kirchen zu? Insbesondere der protestantische Kirche ist diese Spannung zwischen individueller Frömmigkeit und gemeinschaftlichen Praxisvollzügen als Unruhemoment  eigen. In der Übung werden  einschlägige Texte der Religions- und Kirchentheorie diskutiert und in den Spannungsfelder von Individualität und Sozialist sowie Universalität und Partikularität miteinander ins Gespräch gebracht und auf mögliche Konkretionen befragt.
Die Übung dient unter dieser thematischen Verdichtung der Vorbereitung auf die Praktika und reflektiert grundsätzlich kirchentheoretische und pastoraltheologische Positionen.

Literatur

Wird im Verlauf des Semesters auf Moodle bereitgestellt.

Bemerkung

Melden Sie sich bitte über die Moodle-Plattform (Kennwort: Geselligkeit20.21) an.

Prüfung

Prüfungen können nach Erfordernis der jeweiligen Prüfungsordnung abgelegt werden.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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