Kommentar |
In der Corona-Krise ist in kurzer Zeit eine beeindruckende Menge an theologischen Texten zur Krise erschienen, etwa auf zeitzeichen.net, feinschwarz.net oder cursor_. Die Texte verhandeln, was die Corona-Krise für theologische Deutungsfiguren, für theologisches Denken und für die kirchliche Praxis bedeutet. Manche entwickeln eine Krisenethik und –dogmatik für den Ausnahmezustand. Das weckt grundsätzlichere Fragen: Gibt es einen Ausnahmezustand? Wer bestimmt, was eine Krise ist und was nicht? Und macht es einen Unterschied für die theologische Ethik, ob sie sich auf den Ausnahmezustand oder den vermeintlichen Normalzustand hin entwickelt?
Diese Fragen werden wir in der Übung gemeinsam diskutieren. Dazu lesen wir einerseits Texte, die zu anderen Krisen und grundsätzlich zur Kategorie des „Ausnahmezustandes“ entstanden sind. Andererseits lesen wir eine Auswahl der Texte, die in der Corona-Krise entstanden sind. |