Welche politische Verantwortung tragen Christ:innen und Kirche in modernen Gesellschaften? Was haben sie zu sagen zu Themen wie Frieden, Menschenrechte oder soziale Ungleichheit? Mit all diesen Fragen hat der Heidelberger Sozialethiker Heinz Eduard Tödt sich auseinandergesetzt. Er hat darüber nachgedacht, wie Menschen zu sittlichen Urteilen kommen (sollten). An der Schnittstelle von Dogmatik und Ethik hat er materialethische Fragen konkret und mit genauem, sachlichem und selbstkritischem Blick für die gegenwärtige Situation verhandelt. Damit hat Heinz Eduard Tödt das evangelische sozialethische Denken in der Bundesrepublik Deutschland tief geprägt.
Im Proseminar lesen und diskutieren wir Aufsätze von Heinz Eduard Tödt zu den dogmatischen Grundlagen der Ethik, zu methodischen Fragen der sittlichen Urteilsfindung und zu materialethischen Themen wie Frieden, Menschenrechte und soziale Ungleichheit. Exemplarisch sollen dabei systematisch-theologisches Denken und Argumentieren genauso eingeübt werden wie das Finden einer eigenen begründeten Position.
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