Kommentar |
Das Projekttutorium befasst sich über zwei Semester mit verschiedener feministischer Kritik an Theorien des Liberalismus. Im Wintersemester lag der Fokus darauf, unterschiedliche feministische Positionen zu klassischen liberalen Theorien und Konzepten wie Gerechtigkeit und Freiheit kennen zu lernen. Wir arbeiteten uns dabei chronologisch vom 16. zum 21. Jahrhundert vor und lasen zum Beispiel Mary Wollstonecraft, Anna Julia Cooper, Carole Pateman und Amy Allen.
Im Sommersemester soll der Fokus auf der Kritik an den sogenannten Idealtheorien von John Rawls und Ronald Dworkin liegen. Unser Ziel ist herauszufinden, was es bedeutet, Idealtheorien zu verwenden, wie sie feministisch kritisiert werden können und man methodisch auf die Kritik reagieren kann. Dafür wollen wir zum Beispiel Texte von Susan Moller Okin und Ingrid Robeyns lesen, die die Methode der Idealtheorie nicht per se ablehnen, sondern modifizieren wollen, uns alternative Vertragstheorien angucken (Charles Mills und Carole Pateman) und uns mit radikalem feministischen Liberalismus (Martha Nussbaum) und radikaler nichtidealer politischer Theorie (Elizabeth Anderson, Iris Marion Young, Catharine MacKinnon) beschäftigen. Anmeldung unter schroths@hu-berlin.de |