Kommentar |
Das Projekttutorium ist für zwei Semester konzipiert und besteht aus einem geschichtlichen und einem gegenwartsbezogenen Teil. Im WiSe 19/20 sollen die historischen Ursprünge des Kapitalismus in Europa bis zum heutigen globalisierten Finanzkapitalismus stichpunktartig nachvollzogen werden, um zu beobachten, wie sich Beziehungsweisen analog zu den Wandlungsprozessen sozio-ökonomischer Strukturen veränderten. Welchen Einfluss hatte die Entwicklung des Kapitalismus auf Geschlechterverhältnisse? Wie befreiend war die Sexuelle Revolution wirklich? Wie entstand das Konstrukt der romantischen Liebe und welche Funktion hat sie für den Kapitalismus? Die 4 SWS teilen sich einen Theorie- und einen Methodenteil. Die Theoriearbeit besteht aus der Lektüre und Diskussion von themenbezogenen Texten diverser Autor_innen wie etwa Bini Adamczak, Silvia Federici, Nikita Dhawan, Eva Illouz, Grada Kilomba oder Paul B. Preciado. Im Methodenteil werden eine Ideen- und eine Schreibwerkstatt angeboten. Ziel ist es hierbei einen eigenen Sammelband mit unterschiedlichsten Essays zum Thema herauszugeben. Im Rahmen der Schreibwerkstatt wird den Studierenden angeboten, wissenschaftliche Essays zum Thema zu verfassen. Die Ideenwerkstatt dient dazu, den Schreibprozess kritisch zu begleiten und machtsensible Konzepte in der Wissensproduktion in Bezug auf class, race und gender zu reflektieren. Im SoSe 20 fragen wir nach dem Einfluss aktueller neoliberaler Diskurse und Leitideale wie Selbstoptimierung und -vermarktung oder Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse auf die zeitgenössischen Formen menschlichen Zusammenlebens. Können aktuelle Beziehungsweisen wie etwa queere oder poly*amore Beziehungen Einfluss nehmen auf kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsformationen oder wurden diese bereits neoliberal vereinnahmt? Ein Schwerpunkt liegt in beiden Semestern auf postkolonialen und (queer-)feministischen Perspektiven. Das Projekttutorium richtet sich an Studierende der Sozial-, Geschichts- und Kulturwissenschaften, der Geschlechterstudien und der Philosophie, sowie an Interessierte der Postcolonial Studies und der Ökonomietheorie. |
Bemerkung |
Das Projekttutorium ist für zwei Semester konzipiert und besteht aus einem geschichtlichen und einem gegenwartsbezogenen Teil. Im WiSe 19/20 sollen die historischen Ursprünge des Kapitalismus in Europa bis zum heutigen globalisierten Finanzkapitalismus stichpunktartig nachvollzogen werden, um zu beobachten, wie sich Beziehungsweisen analog zu den Wandlungsprozessen sozio-ökonomischer Strukturen veränderten. Welchen Einfluss hatte die Entwicklung des Kapitalismus auf Geschlechterverhältnisse? Wie befreiend war die Sexuelle Revolution wirklich? Wie entstand das Konstrukt der romantischen Liebe und welche Funktion hat sie für den Kapitalismus? Die 4 SWS teilen sich einen Theorie- und einen Methodenteil. Die Theoriearbeit besteht aus der Lektüre und Diskussion von themenbezogenen Texten diverser Autor_innen wie etwa Bini Adamczak, Silvia Federici, Nikita Dhawan, Eva Illouz, Grada Kilomba oder Paul B. Preciado. Im Methodenteil werden eine Ideen- und eine Schreibwerkstatt angeboten. Ziel ist es hierbei einen eigenen Sammelband mit unterschiedlichsten Essays zum Thema herauszugeben. Im Rahmen der Schreibwerkstatt wird den Studierenden angeboten, wissenschaftliche Essays zum Thema zu verfassen. Die Ideenwerkstatt dient dazu, den Schreibprozess kritisch zu begleiten und machtsensible Konzepte in der Wissensproduktion in Bezug auf class, race und gender zu reflektieren. Im SoSe 20 fragen wir nach dem Einfluss aktueller neoliberaler Diskurse und Leitideale wie Selbstoptimierung und -vermarktung oder Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse auf die zeitgenössischen Formen menschlichen Zusammenlebens. Können aktuelle Beziehungsweisen wie etwa queere oder poly*amore Beziehungen Einfluss nehmen auf kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsformationen oder wurden diese bereits neoliberal vereinnahmt? Ein Schwerpunkt liegt in beiden Semestern auf postkolonialen und (queer-)feministischen Perspektiven. Das Projekttutorium richtet sich an Studierende der Sozial-, Geschichts- und Kulturwissenschaften, der Geschlechterstudien und der Philosophie, sowie an Interessierte der Postcolonial Studies und der Ökonomietheorie. |