AGNES -
Lehre und Prüfung online
Studierende in Vorlesung
Anmelden

Was bedeutet es, Kritik zu üben? – Judith Butlers Kritikbegriff - Detailseite

  • Funktionen:
  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Q-Tutorium Veranstaltungsnummer 21811667
Semester SoSe 2020 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch 21.04.2020 bis 17.07.2020      findet statt     1000
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Kienberger, Marlene verantwortlich
Wagner, Amin verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Universitätsverwaltung, Studienabteilung (I), Administration Qualitätspakt Lehre, bologna.lab
Inhalt
Kommentar

Wenn Judith Butler sich in ihrem Werk bislang der Aufgabe widmete, sichtbar zu machen, dass in der Verteilung gesellschaftlicher Macht und der Ausbildung sozialer Identitäten „bereits ein vernichtendes Potential angelegt ist, eine Gewalt vor der Gewalt“ (Redecker 2011, S. 13), dann ist diese Sichtbarmachung von Gewalt kein interesseloser deskriptiver Vorgang, sondern, in Butlers Sinne, Kritik mit dem Potential, eine gegebene Ordnung zu destabilisieren. Dieses Verständnis von Kritik wollen wir nachvollziehen, um sodann philosophisch zu erforschen, wie diese Kritik funktionieren kann.

Mit dieser philosophischen Begriffsarbeit verfolgen wir das Ziel, künftig in eigenen Arbeiten besser mit Judith Butlers Werk arbeiten sowie gegebenenfalls selbst besser Kritik üben zu können. Indem wir damit den Übergang von der Rekonstruktion eines Begriffes hin zu der Praxis und den Gegenständen der Kritik wagen, folgen wir Butlers Überzeugung, dass Kritik sich nicht von ihrem Gegenstand trennen lässt. Gleichzeitig hoffen wir, durch diese praktischen Versuche einer Antwort auf die von ihr gestellte Frage nach der Bedeutung von Kritik näher zu kommen.

Das Q-Tutorium richtet sich an alle, die ihr Studium von Butlers Werk fortsetzen oder beginnen möchten. Die Bereitschaft, sich mit den eher schwierigen Texten auseinanderzusetzen, sollte deshalb mitgebracht werden. Da im zweiten Teil des Tutoriums eigene Arbeiten angefertigt werden sollen, können eigene Themenvorschläge bereits in der ersten Sitzung eingebracht werden. Mit aller Voraussicht wird im Laufe des Semesters ein Workshop mit Philosoph*innen stattfinden, die zu Butler arbeiten.

Ein Studium der Philosophie ist ausdrücklich keine Voraussetzung für die Teilnahme am Tutorium.

Wir werden ab dem offiziellen Semesterstart Texte und Materialien auf Moodle stellen und zudem die Möglichkeit bieten, sich miteinander in Verbindung zu setzen und auszutauschen. Um an dem Tutorium teilzunehmen, schreibt uns deshalb bitte eine E-Mail an kienberm (at) hu-berlin.de oder wagneram (at) student.hu-berlin.de

 

Bitte schreibt euch in den Moodle-Kurs ein, wenn ihr teilnehmen wollt. Am Dienstag, den 21.04. um 14:15 wird unser erstes Zoom-Meeting stattfinden.
Literatur

Judith Butler: Was ist Kritik? In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie. 01.01.2002.

Judith Butler: Gefährdetes Leben. Politische Essays. London 2004. Frankfurt am Main 2005.

Judith Butler: Das Unbehagen der Geschlechter. New York 1990. Frankfurt am Main 1991.

Judith Butler: Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung. Cambridge MA/London 2015. Frankfurt am Main 2016.

Judith Butler: Kritik der ethischen Gewalt. Adorno-Vorlesungen 2002. Frankfurt am Main 2007.

Michel Foucault: „Was ist Aufklärung?“ In: Eva Hardman (Hrsg.): Ethos der Moderne: Foucaults Kritik der Aufklärung. Frankfurt am Main 1990.

Michel Foucault: Was ist Kritik? Berlin 1992.

Eva von Redecker: Zur Aktualität von Judith Butler. Eine Einführung in ihr Werk. Wiesbaden 2011.

Eva von Redecker: Praxis und Revolution. Eine Sozialtheorie radikalen Wandels. Frankfurt am Main/New York 2018.

Emmanuel Levinas: „Frieden und Nähe”, in: ders.: Verletzlichkeit und Frieden. Schriften über die Politik und das Politische. Zürich/Berlin 2007.

Seyla Benhabib, Judith Butler, Drucilla Cornell, Nancy Fraser: Der Streit um Differenz. Feminismus und Postmoderne in der Gegenwart. Frankfurt am Main 1993.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin