Unsere Gegenwart lässt sich nicht mehr ohne den Blick in die Zukunft verstehen. Erst durch Vorhersagemodelle können wir zum Beispiel die Tragweite der derzeitigen Erderwärmung einordnen. Auch die Konsequenzen vieler heutiger technischer Entwicklungen lassen sich mehr aus der Science-Fiction ableiten als durch eine Beobachtung der Gegenwart. Gleichzeitig beschleicht uns ein Verdacht: Könnten unsere Vorhersagesysteme eine bloße Fortführung von bereits Vergangenem verstärken?
Im Seminar »Curating Emerging Futures« wollen wir dieses Spannungsfeld der Zukunftskonstruktionen untersuchen. Wo und unter welchen Bedingungen werden Zukünfte heute imaginiert? Von Zukunftsmuseen wie dem Miraikan in Tokio, über Barcamps bis hin zu Climate Hackathons gibt es eine Vielzahl an Ausstellungs- und Eventkonzepten, die sich der Mitgestaltung von Zukunft widmen.
Mit welchen kuratorischen Methoden lassen sich Zukünfte ausstellen? Welche Rolle können dabei wissenschaftliche und künstlerische Formen der Spekulation spielen? Wo liegt ihr jeweiliges Potenzial für Kritik? Und welchen Beitrag kann das Kuratieren leisten, um Zukunftsgestaltung inklusiver und partizipativer zu machen? Diese Fragen wollen wir in einem 14-täglich stattfindenden Seminar und einem Ausstellungsworkshop stellen. Zunächst werden wir unterschiedliche kuratorische Praktiken analysieren, um dann selbst Formate zu entwickeln und auszuprobieren. Das Seminar findet in deutscher Sprache statt, mit englischsprachiger Literatur.
Bei Fragen oder Interesse an der Teilnahme nehmen Sie bitte Kontakt mit den Lehrenden auf: rafael.dernbach(at)gmail.com, mail(at)jasmingrimm.com
Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Teilnahme am Kurs auch nach dem Verstreichen der Einschreibefrist unter Umständen noch möglich. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich per Mail an die Lehrenden. |