Kommentar |
Die Vorlesung im SoSe gibt einen Überblick über die tschechische und slowakische Literatur des 20. Jahrhunderts von der Gründung der Tschechoslowakei nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 bis in die Gegenwart. Sie stellt einzelne Strömungen wie Poetismus, Surrealismus, Sozialistischer Realismus, die Gruppe der Einsamen Läufer, den Prager Underground etc. vor sowie ausgewählte Werke und Autor_innen, darunter z.B. Vítězslav Nezval, Laco Novomeský, Milan Kundera, Bohumil Hrabal, Dominik Tatarka, Jáchym Topol, Radka Denemarková, Jana Beňová. Sie diskutiert allgemeine Fragen der Literaturgeschichte und -geschichtsschreibung und kontextualisiert literarische Texte historisch und politisch, z.B. Literatur während der Okkupation, Holocaust- und Vertreibungsliteratur, Exil- und Migrationsliteratur, Literatur nach 1989 („Wende-Literatur“). Auf der Rezeptionsebene gehen wir der Frage nach, wann Ästhetiken und Epochen eine Nobilitierung erfuhren bzw. Abwertung oder Ausschluss aus dem dominanten Kanon. Die Vorlesung ist wie ein Basisseminar konzipiert und bietet entsprechend Raum für die Diskussion einzelner Textbeispiele vor Ort. Zur vorbereitenden Lektüre stehen zweisprachige Texte auf Moodle bereit.
Eine Vorlesung im WiSe behandelt dann die tschechische und slowakische Literatur von den Anfängen bis 1918 (Mittelalter, Renaissance, Barock, Aufklärung, Romantik, Realismus, Moderne). BA-Studierende der Bohemistik und Slowakistik müssen eine der beiden Vorlesungen in Modul 1 belegen und eine entsprechende Prüfung absolvieren. Sie dürfen die zweite Vorlesung für Modul 14 anrechnen lassen. MA-Studierende können einen Teil bzw. beide Teile der VL in den Modulen 2, 6, 10 und 13 (ÜWP) wählen, um ihre Kenntnisse über die Literaturen des östlichen Europa zu erweitern. Für den Besuch erhalten sie 2 LP, nach Verfassen eines Essays 4 LP. Die MAP (Hausarbeit) kann zu Themen der Vorlesung geschrieben werden. |