Kommentar |
In den neuen Disziplinen der „Computational Humanities“ verändern digitale Methoden die Arbeits- und Argumentationsweise der Disziplinen selbst. Neue Fragestellungen der Geistes- und Kulturwissenschaften werden mit erforderlichen umfangreichen Datenbeständen erforschbar. Klärungsbedürftig ist, wie Hypothesen gerechtfertigt werden können: Sind Hypothesen bestätigt, wenn Daten und Prognosen übereinstimmen; oder diagnostische kausale Schlüsse vorliegen; oder muss man sich auf Plausibilitätsbefunde beschränken? Mit welchen computergestützten Mitteln werden angesichts umfassender Quellbestände Textinterpretationen gewonnen? Wie klassifiziert man Bildähnlichkeiten? An zehn ausgesuchten wissenschaftstheoretischen Fragestellungen der Geistes- und Kulturwissenschaften werden Datensammlungen mittels Jupyter-Notebooks in der Sprache Python bearbeitet. Seminararbeiten mit wissenschaftstheoretischen Schwerpunkten werden zu diesen Aufgaben vergeben. Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich, aber hilfreich. Hilfestellungen werden von Mitarbeitern während des Semesters gegeben. Textgrundlagen werden in der ersten Seminarsitzung verteilt und sind über Moodle zugänglich. |