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Zur kleinen Form. Dreckige Bilder, scharfe Töne in Zeiten der Corona-Krise - Detailseite

  • Funktionen:
  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Projektseminar Veranstaltungsnummer 532822
Semester SoSe 2020 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 16:00 bis 18:00 wöch 14.04.2020 bis 14.07.2020  0.07 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     20
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kuster, Brigitta, Professorin, Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Geschl.stud./Gender Stud. Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Master of Arts  Kulturwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  Geschl.stud./Gender Stud. Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Formen. Daher der Programmwechsel; die Reihenfolge wird gewissermaßen umgedreht, wir arbeiten uns nicht von den radikalen filmischen Versuchen, die gesellschaftliche Aufbrüche seit den 1960er Jahren flankierten, in die Gegenwart vor (das Seminar zum Dritten und Vierten Kino wird auf das WiSe 2020/21 verschoben), sondern gehen von Aktualität und Experiment aus. Die Frage lautet aber ebenso: Was sind radikale Filmpraxen in der Gegenwart? Was für eine „cinematic agency“ beobachten wir?

 

Bei diesem Umschwenken steht das forschende Lernen im Zentrum. Und die Frage nach der kleinen Form (vor allem im Rückgriff auf Deleuze/Guattari, aber auch Roland Barthes und Walter Benjamin dürfen Pate stehen). Die Quellen für die Erforschung und Befragung von Praktiken radikaler minoritärer Bewegtbildnutzungen sind dabei das, was die meisten von uns von Zuhause aus erreichen können in Zeiten geschlossener Bibliotheken, Archive, Kinos, Museen usw.: das Internet. Nicht nur, dass audiovisuelle Formen unter den Konditionen des Containments ganz offenkundig eine Schlüsselrolle spielen, dass die Digitalisierung aller möglichen Lebensbereiche im Moment einen rasanten Aufschwung erlebt, sondern es passiert eben auch Kleines, Zeugs unter dem Radar der größeren Programme, staatlichen Maßnahmen, Krisen-Dispositive und disziplinar- und kontrollgesellschaftlichen maschinischen Verkettungen: Skurriles, Privates, Indiskretes, Anekdotisches, das in sich doch Keime der Zeit birgt. Knappe, flache, und billige Formate, pointiert in kürzester Sequenz, Transporte momenthafter Ausschnitte und Eindrücke, die an das benjaminsche Credo des kleinen Einzelmoments als Kristall des Totalgeschehens erinnern. Birgt die Ereignislosigkeit, welche die üblicherweise immer höher aufgelösten und schneller zirkulierenden Bildwelten gegenwärtig prägt, das Potential „anderer“ Bilder? Wir suchen nach nichts anderem als den Potenzialen digitaler Mikroformate der Gegenwart.

 

Lehrformate werden synchron und asynchron sein. Zur Verfügung stehen auf Moodle Literatur, Filmmaterial bzw. Filmhinweise. Hier werden auch synchrone Zeiten (Zoom u.a.) angekündigt. Im Verbund mit der Film/Video-Klasse der HFG Offenbach sollen neue Kollaborationen entstehen.

Auch in den Lehrformaten spiegelt sich diese außergewöhnliche Zeit. Es soll versucht werden, diese nutzbar zu machen, indem neue Formate erprobt werden. Wir improvisieren zusammen (zusammen Lesen auf Zoom, Wochenaufgaben, der Besuch einer online masterclass ihn Nyon, online Gespräche statt Vorträge...), tauschen Methoden und Funde jede Woche aus. Dabei evaluieren wir, was wir (verstanden) haben, was wir brauchen, welche Fragen neu entstehen etc.

 

 

Bemerkung

Hinweis für Studierende des MA Gender Studies: Es soll ermöglicht werden, dass Studierende des MA Gender Studies das Lehrangebot „Zur kleinen Form. Dreckige Bilder, scharfe Töne in Zeiten der Corona-Krise“ für das zweisemestrige Modul 7 Projektstudium nutzen können. So geht es: Im ersten Semester des Projektstudiums (SoS 2020) entspricht das SE mit der Nummer 53822 dem ersten Teil des Projektstudiums (Entwicklung eines Projekts). Zusätzlich muss im SoS 2020 das CO mit der Nummer 53823 besucht werden. Dieses wird im Modul 8 Freie Wahl ohne MAP angerechnet (4 LP). Im zweiten Semester (WS 2020/21) wird der zweite Teil des Projektstudiums (Durchführung des Projekts) angeboten. Der erfolgreiche Abschluss des Projektstudiums setzt den verbindlichen Besuch der in zwei aufeinander folgenden Semestern stattfindenden Lehrveranstaltungen voraus.

Prüfung

Hausarbeit, multimediale Prüfung (filmische Arbeit)

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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