Kurzkommentar |
Das Seminar beschäftigt sich mit Sprachpolitik im kolonialen und post-kolonialen Südasien, vor allem mit der Sozialgeschichte und politischen Bedeutung von Sanskrit, Englisch, Bengali, Hindi und Urdu. |
Kommentar |
Studierende, die sich per Agnes für diese Lehrveranstaltung angemeldet haben, werden von der Lehrperson per E-mail kontaktiert. Der Moodle-Schlüssel wird per E-mail mitgeteilt.
Das Seminar beschäftigt sich mit Sprachpolitik im kolonialen und post-kolonialen Südasien. Vor allem geht es um die Verbindung von Wissen, Wissensvermittlung, Herrschaft und Sprache. Sanskrit, Englisch und verschiedene Regionalsprachen waren nicht nur mit unterschiedlichen Lebens- und Wissensbereichen verknüpft, sondern waren auch teilweise nur bestimmten gesellschaftlichen Gruppierungen zugänglich. Englische Bildung war einerseits eine Strategie der Kolonialpolitik, um kulturellen und sozialen Wandel voranzutreiben und südasiatische Wissenstraditionen zu verdrängen. Andererseits versprach sie soziale Mobilität für marginalisierte Bevölkerungsgruppen. Bis heute wird der Zugang zu englischer Bildung als Voraussetzung für Bildungserfolg und sozialen Aufstieg gesehen. Neben der Beschäftigung mit Sanskrit und Englisch diskutiert das Seminar die Auseinandersetzungen um Hindi, Urdu und Bengali in Zuge der anti- und postkolonialen Nationenformierungsprozesse in Südasien. Gleichzeitig wird am Beispiel des Urdu das Verhältnis von Sprache und religiösen Identitäten erläutert.
Hinweis: Das Seminar „Urdu and Muslim Identity“ (Bajwa) wurde mit diesem zusammengelegt. Das Seminar “English in Taste, in Opinion, in Morals“ kann daher auch als Grundkurs Sprache/Kommunikation belegt werden. Seminarleistungen können in deutscher und englischer Sprache erbracht werden. |
Literatur |
Lektüreempfehlung
Cohn, Bernard S., The Command of Language and the Language of Command. Chapter 2 in: Colonialism and Its Forms of Knowledge: The British in India. Princeton, N.J.: Princeton University Press, 1996, 17-56. |