Lehrinhalte: 1) Das Ende des theologischen Zeitalters und die philosophischen Ursprünge der Anthropologie : Rousseau und Kant. 2) Vier länderspezifische Traditionen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Französischer Physiologismus, britische Rechtssprechung, die Humboldtianische Perspektive in Deutschland, amerikanischer Geologismus. 3) Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts: a) Hybridisierung: Die britisch-französische Schule und der amerikanische Kulturalismus als Impulsgeber des amerikanischen Geologismus mittels des deutschen Kulturalismus, b) Isolation: Der deutsche Diffusionismus, c) Kollektiver Wahn: Das Primat der physiologischen Anthropologie und seine rassistischen Folgen. 3) Nachkriegszeit: a) Die Lehre von Boas und Lévi-Strauss als Antwort auf die moralische Niederlage der Anthropologie der vorangegangenen Epoche, b) Der Strukturalismus als Syntheseversuch unterschiedlicher anthropologischer Traditionen, c) Die Allgemeingültigkeit der Vernunft : Annäherung zwischen feldspezifisch-exotischen und feldspezifisch-europäischen Problemstellungen, d) Grenzen dieses Ansatzes, für einen neuen Kulturalismus. Die vergessenen Fragen der deutschen Schule. 4) Aktuelle Facetten der Disziplin: Ein breiter Bogen zwischen cultural studies und Neo-Biologismus (Kognitivismus). Sprachen. deutsch, französisch oder englisch |