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Zwischen Autobiografie und „domestic ethnography“: First-Person-Dokumentarfilme indischer Regisseur*innen - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53690
Semester SoSe 2020 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch 20.04.2020 bis 13.07.2020  217 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


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edison höfe - Invalidenstraße 118 (I118)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Leitsystem im Außenbereich Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     26
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schneider, Nadja-Christina , Prof. Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geschl.stud./Gender Stud. Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Regionalst. Asien/Afrika Monobachelor ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   3+4  3 - 6 
Bachelor of Arts  Regionalst. Asien/Afrika Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   3+4  3 - 6 
Bachelor of Science  Geschl.stud./Gender Stud. Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Programmstudium-o.Abschl.  Geschl.stud./Gender Stud. Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften
Inhalt
Kommentar

Durch die Ausbreitung kostengünstiger Video- und digitaler Filmtechnologien seit den 1980er Jahren haben sich die Materialität und quantitative Dimension visueller Familienarchive grundlegend verändert. Auch ohne formale Ausbildung können Individuen zu Chronisten oder Interpret*innen ihres eigenen (Familien)Lebens werden und ihre home movies nunmehr über digitale Netzwerkmedien speichern und zirkulieren. Aus nichtprofessionellen Filmpraktiken sind mitunter auch neue Berufe entstanden, wie zum Beispiel der „wedding filmer“ in Indien. Ausgebildete Regisseur*innen nutzen den Zugriff auf diese neuen Familienarchive und insbesondere ihre reflexive „Selbsteinschreibung“ in Filme wiederum, um sich damit bewusst jenseits der ideologischen und formalen Vorgaben an nichtfiktionale Filme zu positionieren, die in Indien über mehrere Jahrzehnte als normativ galten. Vor dem Hintergrund eines developmentalistischen Medienverständnisses galten lange Zeit nur solche Formen des Dokumentarfilms als relevant, die leicht als „politische Filme“ kategorisiert werden konnten Inzwischen finden experimentelle, selbstreflexive oder (auto)biografische Dokumentarfilme jedoch auch vermehrt Förder- und Distributionsmöglichkeiten und vor allem ein interessiertes Publikum, auch außerhalb Indiens.
In der ersten Arbeitsphase des digitalen Seminars erarbeiten wir uns anhand von Schlüsseltexten zum Wandel dokumentarfilmischer Praktiken und der Herausbildung neuer Formen und Formate einen Überblick über die Entwicklung und begleitende Debatten seit den 1980er Jahren. Die zweite Arbeitsphase ist der Auseinandersetzung mit den Entstehungsbedingungen sowie der (globalen) Form des autobiografischen Dokumentarfilms gewidmet. In der dritten und abschließenden Arbeitsphase steht die Diskussion in Gruppen, Analyse von Filmen und abschließende Präsentation - in Form einer multimedialen PPT, eines Podcasts oder einer Videopräsentation - im Vordergrund. Den Fokus werden wir dabei auf Filme indischer Regisseur*innen richten, die ihre Familien(geschichten) porträtieren. Dieser dezidiert subjektive Zugang zu den ‚inneren‘ Realitäten ihrer familiären Beziehungen und die Reflexion ihres eigenen Werdens als aktiv selbst zu gestaltender Prozess wird in den Filmen jedoch vielfach mit den ‚äußeren‘ Realitäten der indischen Gesellschaft und Geschichte verbunden, wodurch sie für regionalwissenschaftliche Fragestellungen zusätzlich an Relevanz gewinnen.
Voraussetzungen für eine gewinnbringende Teilnahme an diesem digitalen Seminar ist die regelmäßige Anwesenheit und sorgfältige Bearbeitung der Aufgaben in Moodle, auch die Bereitschaft, sich aktiv online in kleineren Arbeitsgruppen auszutauschen und zusammenzuarbeiten, ist sehr erwünscht.

Arbeitsleistungen: Textlektüre, Bearbeitung von zwei schriftlichen Aufgaben zu ausgewählten Texten und Filmen, multimediale (Gruppen-)Präsentation zu einer Filmanalyse
Literatur (Auswahl, Texte werden alle über Moodle zugänglich gemacht):

- Jayasankar, K.P. & Monteiro, A. (2015). A Fly in the Curry. Independent Documentary Film in India. New Delhi: Sage.
- Ishizuka, L. & Zimmermann, P.R. (eds.)(2008). Mining the Home Movie. Excavations in Histories and Memories. Berkely: Univ. of California Press.
- Battaglia, G. (2014). “The Video Turn: Documentary Film Practices in 1980s India. Visual Anthropology. Vol. 27, No. 1-2, 72-90.
- Rajagopal, A. & Vohra, P. (2012). “On the Aesthetics and Ideology of the Indian Documentary Film: A Conversation”. BioScope: South Asian Screen Studies. Vol. 3, No. 1, 7-20.
- Schneider, N.-Chr. (2013). Being Young and a “Muslim Woman” in Post-liberalization India: Reflexive Documentary Films as Media Spaces for New Conversations. In: ASIEN - The German Journal on Contemporary Asia. No. 126, January 2013, pp. 85-103.

 

Bemerkung

Das digitale Seminar wird größtenteils asynchron durchgeführt, d.h. Teilnehmende können die wöchentlichen Lerneinheiten und Aufgaben im Moodle-Kurs zeitlich flexibel bearbeiten. Abstimmung und eine synchrone Kommunikation wird vor allem in der dritten Arbeitsphase für die Gruppen sowie für die Beratungsgespräche mit der Seminarleiterin im Rahmen der Online-Sprechstunde erforderlich sein. Alle weiteren Informationen sowie den Link zum Moodle-Kurs zu diesem Seminar wird Prof. Schneider rechtzeitig per Email über AGNES an die zugelassenen Teilnehmenden kommunizieren.

Prüfung

Hausarbeit/Essay

Abgabe bis 30.09.20

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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