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Subjektivierungsformen der Spätmoderne - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Lektüreseminar Veranstaltungsnummer 53109
Semester SoSe 2020 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch     findet statt     20
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Reckwitz, Andreas, Professor, Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Sozialwissenschaften Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   10  -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  Sozialwissenschaften Programm ( POVersion: 1999 )   10  -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Die Frage, welche Form das 'Selbst' oder das Individuum in der Moderne annehmen, ist eine klassische Problemstellung der Sozialwissenschaften seit ihrem Beginn. Eine zeitgemäße Wendung erhält sie mit dem Konzept der Subjektivierung, wie es vor allem aus poststrukturalistischen und praxeologischen Theorierichtungen entwickelt worden ist und das den Blick auf die kulturellen Wissensordnungen und 'Techniken' lenkt, in denen Subjekt zu solchen werden (sollen): In welchen Kompetenzen, Deutungsmustern und Wunschstrukturen, in welchen Praktiken, Diskursen, medialen Apparaturen und Repräsentationen subjektivieren sich Individuen bzw. werden sie subjektiviert? Im Seminar richtet sich das subjektivierungsanalytische Interesse auf die Spätmoderne (seit den 1990er Jahren): Welche Form nimmt die Subjektivierung hier in widersprüchlicher Weise zwischen Selbstoptimierung, Ästhetisierung, Vermarktlichung, Emotionalisierung, Singularisierung, Algorithmisierung, Performativisierung etc. an?

Neben einer Diskussion ausgewählter theoretischer Ansätze der Subjektivierungsanalyse (in Anlehnung an Foucault, Bourdieu, Laclau/ Mouffe etc.) behandeln wir schwerpunktmäßig Studien, in denen Aspekte des spätmodernen Subjekts im Bereich der Ökonomie und Arbeit (Ulrich Bröckling), der persönlichen Beziehungen (Eva Illouz), der digitalen Technologien, der Psychologie (Alain Ehrenberg) sowie hinsichtlich sozial-kultureller Klassen und Lebensstile (Beverly Skeggs) herausgearbeitet werden. Begleitend soll nach der historischen Genese der spätmodernen Subjektivierung in der Genealogie der Moderne gefragt werden. Den Studierenden wird die Gelegenheit gegeben, explorative Fallstudien zu selbst ausgewählten Subjektivierungsphänomenen zur Diskussion zu stellen.

Literatur

Rose (1996): Identity, genealogy, history, in: S. Hall/ P. du Gay (Hg.): Questions of Cultural Identity, London, S. 128- 150; U. Bröckling (2007): Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform, Frankfurt/ Main; A. Reckwitz (2017): Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne, Berlin; ders. (2008): Subjekt, Bielefeld; E. Illouz (2011): Warum Liebe weh tut. Eine soziologische Erklärung, Berlin; B. Skeggs (2004): Class, Self, Culture, London/ New York 2004

Bemerkung

Teilnahmevoraussetzungen

Bereitschaft zum Studium deutscher und englischer Theorietexte

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin