Kommentar |
Konsequentialistische Moraltheorien gehören neben tugendethischen und deontologischen Ansätzen zu den zentralen Theoriefamilien der normativen Ethik. Wir werden uns in diesem Proseminar mit der wohl bekanntesten konsequentialistischen Theorie beschäftigen, nämlich dem klassischen Utilitarismus, der im 18. und 19. Jahrhundert in Großbritannien entwickelt wurde. Grob gesprochen besagt der klassische Utilitarismus, dass wir unser Handeln danach ausrichten sollten, möglichst viel Freude und möglichst wenig Leid in die Welt zu bringen. Im Seminar werden wir zentrale Texte des klassischen Utilitarismus von Jeremy Bentham, John Stuart Mill, Henry Sidgwick und G.E. Moore gemeinsam erarbeiten. Dabei werden wir uns u.a. mit den folgenden Fragen beschäftigen: Können sinnliche Freuden (z.B. der Genuss einer guten Mahlzeit) so gut sein wie geistige Freuden (z.B. das Lesen eines Buches)? Sollen wir Einzelhandlungen oder Handlungsregeln evaluieren? Kann man Freude und Leid, das verschiedene Personen erfahren, miteinander verrechnen? |