Kommentar |
Seit den frühesten Formen epischer Dichtung im Vorderen Orient gehören die Götter zum festen Personal dieser zentralen Gattung der antiken Literatur. Eine Ausnahme wie Lucans Bellum Civile bestätigt hier nur die Regel. Das Seminar möchte vor allem der Frage nachgehen, ob bzw. wie sich Wandlungen der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und religiösen Vorstellungen, aber auch des literarischen Geschmacks auf den Einsatz dieses traditionellen Elements in der griechischen und römischen Epik ausgewirkt haben. Neben den großen Namen Homer, Hesiod, Apollonios, Vergil und Ovid sollen auch die seltener gelesenen Autoren der römischen Kaiserzeit (Valerius Flaccus, Statius, Silius Italicus, Quintus von Smyrna und Nonnos) berücksichtigt werden.
Kopien der zu behandelnden Texte sowie weitere Informationen werden Mitte April in Moodle abrufbar sein (Passwort wird den über AGNES-Anmeldung Zugelassenen per Mail mitgeteilt).
Lit.: D. C. FEENEY, The Gods in Epic. Poets and Critics of the Classical Tradition, Oxford 1991 |