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Tun - Leiden - Lernen: Aktualisierungen des antiken Dramas - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210039
Semester SoSe 2020 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=93514
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 16:00 bis 18:00 wöch 1.201 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     35
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Baum, Constanze , Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Deutsch Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Bachelor of Arts  Deutsche Literatur Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Die Spielpläne der deutschen Bühnen kennzeichnet seit den frühen 2000-er Jahren eine regelrechte Antikenlust, die sich bruchlos bis in die aktuelle Spielzeit fortschreiben lässt. Letzte Spektakel dieser Art boten Christopher Rüpings zehnstündige Textcollage Dionysos-Stadt oder die besetzungsstarke, splatterdominante Inszenierung eine griechische Trilogie von Simon Stone am Deutschen Theater. Was macht die Anschlussfähigkeit aus, was reizt am antiken Stoff, das zu Aktualisierung, Bearbeitung, Remix und Sample in immer neuen Variationen befeuert?
Das SE will sich mit der Rezeption von antiken Dramenstoffen in aktuelleren Bearbeitungen beschäftigen, aber auch Blicke in die antiken Vorlagen nicht scheuen. Der Blick ist dabei weniger auf die Bühne, denn auf dramatische Textfassungen gelegt. Antike Dramenstoffe, Figuren und tragende Motiven sollen herausgearbeitet werden. Zu fragen ist nach Aneignung und Widerspruch, mythisch-stofflicher Konstanz oder Einbettung in ein gänzlich aktualisiertes, verfremdendes Gegenwartssetting. Was rechtfertigt den Anschluss an das antike Drama? Welche Diskurse werden mit welcher Tragfähigkeit in Aktualisierungen der Stoffe um Medea, Antigone oder Orest aufgerufen? Welchen Stand haben ‚Mythen in nachmythischer Zeit‘, um den Titel eines Anfang der 2000-er Jahre erschienenen Sammelband von Bernd Seidensticker und Martin Vöhler zu bemühen.
‚Tun - Leiden - Lernen‘: so lässt Aischylos’ den Chor in der Orestie selbstvergewissernd rufen. Ausdruck der fatalen Konsequenz einer solchen Haltung des Ertragens und Sich-Fügens in ein gottgewolltes Schicksal sind die blutigen archaischen Tragödien von Gatten- und Muttermord, von Rache, Schuld und Vergeltung. Wie dies in Fortschreibungen und Spielarten in Texten von Hugo von Hofmannsthal, Bertolt Brecht, Heiner Müller, Botho Strauß, Dea Loher, Elfriede Jelinek oder der jüngsten Generation von Dramatiker*innen wie Clemens J. Setz verhandelt wird, ist Gegenstand der Beschäftigung im Seminar. Die Auswahl der Stücke erfolgt nach gemeinsamer Sichtung. Anstelle eines Referats ist der Aufbau einer virtuellen Ausstellung bzw. die Erschließung von Texten für eine Online-Datenbank angedacht. Flankierende Theaterbesuche sind in Abhängigkeit der Berliner Spielpläne möglich.

 

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin