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Nationalismus im Mittelalter? Die Frage nach den Anfängen des deutschen Nationalbewusstseins - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 51316
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 10:00 bis 12:00 wöch von 16.10.2019  219/220 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


Mohr40/41 Institutsgebäude - Mohrenstraße 40/41 (MO 40)

  findet statt   16.10.2019: Sitzung entfällt 30
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Feuchter, Jörg , Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2017 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2017 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Arts  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2017 )     -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )     -  
Bachelor of Science  Geschichte Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )     -  
Bachelor of Science  Geschichtswissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2018 )     -  
Programmstudium-o.Abschl.  Geschichte Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Programmstud.-o.Ab.Prom.  Geschichte Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  European History Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  Geschichte Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Geschichtswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Nationalismus ist einerseits ein Phänomen, das gewöhnlich erst der Moderne als dem Zeitalter der Nationalstaaten zugeordnet wird, speziell der Zeit ab dem 18. Jahrhundert. Andererseits ist Nation bereits im Mittelalter ein häufig  verwendeter Zugehörigkeitsbegriff, nicht nur im Namen „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“, sondern auch an Universitäten und auf Konzilien. Zudem führen sich viele moderne europäische Nationalstaaten bzw. solche, die es werden wollen, auf mittelalterliche Wurzeln zurück, oft unter Behauptung einer direkten Kontinuität. Auch für die verspätete Nation Deutschland bzw. die deutschen Staaten war dieser Bezug stets von größter Wichtigkeit. In der Tat sind Ansätze für ein deutsches Nationalbewusstsein im Sinne eines auf kollektiver Identitätsbildung und Abgrenzung beruhenden Symbolsystems (W. Reinhard) bereits im Mittelalter zu finden – allerdings mit deutlichen Unterschieden zum modernen Nationalismus. Die deutsch (-deutsche) Mediävistik hat dazu bereits am Ende des 20. Jahrhunderts eine intensive Debatte geführt.  Nachdem dann in der Folge der Umbrüche von 1989 zunächst das Ende des Nationalstaats prognostiziert wurde, ist seit einiger Zeit wieder eine Rückkehr des Nationalen im politischen Diskurs zu diagnostizieren. Nicht selten wird dabei explizit und in anachronistischer Weise auf das Mittelalter rekurriert. Umso wichtiger ist heute die kritische historische Reflektion über die Existenz eines deutschen Nationalbewusstseins und seine Entwicklung vom Hochmittelalter bis zum Humanismus. Das Seminar führt anhand der Diskussion von Quellen und Literatur zu ausgewählten einschlägigen Fragestellungen in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Zu den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme gehören:  1)  Gute englische Lesekenntnisse 2) Response Paper/Reflektion: Vor jeder Sitzung ist ein „response paper“  (Lektürekommentar) zu den zu lesenden Texten, verbunden mit einer  individuellen Reflektion zur Seminardiskussion in der vorangegangenen Sitzung, einzureichen (Umfang: 2 Seiten, Abgabefrist: 24 Stunden vor der Sitzung, d.h. dienstags, 10 Uhr; Einreichung als PDF über die von der HU verwendete Lernplattform „moodle“). Der Dozent wird bei der Lehre von Herrn Raphael Stepken, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Europäische Geschichte des Mittelalters, unterstützt.

Literatur

Wolfgang Reinhard, Geschichte der Staatsgewalt. Eine vergleichende Verfassungsgeschichte Europas von den Anfängen bis zur Gegenwart, 2. Auflage, München 2000, S. 440-458.

Ulrich Muhlack, Renaissance und Humanismus (EdG 93), Berlin/Boston 2017, S. 184-216 (= Kap.: Der humanistische „Nationendiskurs“ und die „Diffusion“ des Humanismus“).

Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 1. Aufl. Stuttgart 1993 (oder eine der späteren Auflagen).

Bemerkung

Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20. Aktuelles Semester: SoSe 2025.
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