Kommentar |
„Open your eyes and see“: So etwa könnte der Gemeinplatz lauten, der uns zur Beobachtung der Welt und der Menschen anhält. Auf den ersten Blick scheint es sich um eine ganz natürliche Verhaltensweise zu handeln. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, wie stark sich die Methoden, die Instrumente und Konzepte der Beobachtung verändert haben. Von Galileo bis Freud, von Karl Philipp Moritz bis Malinowski, von Bernard de Fontenelle bis Luhmann stellt das Seminar ein breites Spektrum von Praktiken und Theorien der Beobachtung vor und untersucht ihre Funktionen, Aporien und Kontexte. Die Veranstaltung versteht sich zugleich als Einführung in die Geschichte der modernen Wissenschaften. Doch auch alltägliche und literarische Verfahren von Erfahrung und Wahrnehmung werden eine Rolle spielen. |