Kann man Natur „erben“? Welche Formen der Natur lassen sich „erben“ und wer darf darüber verfügen? Wann und wie werden Dinosaurier aus Tansania, Schmetterlinge aus Taiwan oder Schnecken aus Indonesien zu deutschen Kulturgütern? Dieses Seminar widmet sich den Transformations- und Übersetzungsprozessen, die Entitäten zwischen den Kategorien „Natur“ und „Kultur“ verschieben. Mit Fokus auf Sammlungsobjekten aus naturkundlichen Sammlungen eröffnet das Seminar ein Forschungsfeld im Spannungsfeld zwischen Naturkulturen, imperialen Formationen und aktuellen politischen Fragen über den Umgang mit kolonialem Erbe. Ziel des Seminars ist es, theoretische und analytische Zugänge zu Kulturgut/Naturerbe Debatten anhand konkreter Fallbeispiele zu artikulieren und diskutieren. Wir greifen dafür auf Texte aus der Wissenschaftsforschung, Wissenschaftsgeschichte und postkolonialen Theorie zurück.
Das Seminar beginnt um 10:00 s.t. und findet im Seminarraum der Paläontologie im Museum für Naturkunde statt. Dieser ist nur über die Pforte (Portal V im Plan) in Begleitung der lehrenden Personen zugänglich. Darum bitte pünktlich um 09:45 an der Pforte eintreffen. Den Wegeplan finden sie hier: https://www.museumfuernaturkunde.berlin/sites/default/files/180123_wegeplan_site_plan.pdf |