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Zu Auffassungen des Alten Ägypten über Himmel und Kosmos sowie zu deren Vergleich mit neuen bzw. neuesten Erkenntnissen der Physik - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer Ü53213
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 16:00 bis 18:00 wöch 2095A (Seminarraum)
Stockwerk: 1. OG


Universitäts-Hauptgebäude - Unter den Linden 6 (UL 6)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     10
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Bartel, Hans-Georg , PD Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Archäologie
Inhalt
Kommentar

Es lässt sich das Anliegen der Vorlesung durch die Erwähnung zweier Äußerungen bedeutender Ägyptologen andeuten – die von Siegfried Morenz (1914–1970): „Leider liegt die Forschung bei der Wiedergewinnung altägyptischer Naturlehren noch im argen. Das Wenige zeigt aber deutlich genug, daß es sie gegeben hat und daß sie schon damals in religiöse Nutzung versteckt gewesen sind.“ (Morenz 1968: S. 128) und von Erik Hornumg (* 1933): „... ohnehin kann es auch dem Ägyptologen nicht schaden, sich mit Fragen und Begriffen der modernen Naturwissenschaft vertraut zu machen!“ (Hornung 1971: S. 238).

Dabei wird beachtet werden, dass dort, wo die moderne Wissenschaft Begriffe benutzt, das Alte Ägypten dafür Bilder etwa in Form von Gottheiten und Personifikationen verwendete. Kosmogonie (Weltzeugung) und Kosmologie (Lehre von der Welt), die zu besprechen sind, werden also mit Theogonie (Götterentstehung) und Mythologie zu verbinden sein. So werden die astronomischen Objekten wie Sonne, Mond, Planeten, Sterne, Sternbilder gemäß der ihnen zugeordneten Gottheiten und Hymnen, Mythen etc. besprochen ebenso wie die Urelement (Lepsius 1856), Chaos (Urozean, Nun), der aus diesem hervorgehende Schöpfergott und die Herausbildung von Götter-Neunheiten. Auch Orte (Himmel, Erde, Unterwelt), Zeit und Ewigkeiten, Ordnung (Ma’at) sind zu besprechen u. a., zum Teil auch mit einem Blick auf die griechische Antike (z. B. (Hesiod 1999)).

Es wird versucht, dem moderne physikalische Begriffe, Erkenntnisse und Fragen gegenüberzustellen, z. B. Astrophysik, Relativitätstheorie, Gravitation, Quantentheorie und Elementarteilchen (Standardmodell), Raum-Zeit, Kosmologie/Kosmogonie (Urknall, Fluktuation, Inflation, …, Galaxien, Schwarze Löcher, Dunkle Materie und Energie), Unordnung/Entropie, Symmetrie sowie anderes, das sich im Verlaufe der Veranstaltung als für die Besprechung wünschenswert erweisen könnte.

Keine Sorge: Dabei werden beim Teilnehmer nicht mehr Vorkenntnisse in Physik vorausgesetzt, als er sie im Alltagsleben ohnehin benötigt und praktiziert, eher weniger.

Literatur

(Auswahl, weitere Literatur wird im Verlauf der Veranstaltung genannt werden)

(Abraham & Penrose 2017) Abraham, Eitan; Penrose, Oliver: Physics of Negative Absolute Temperatures. Physical Review E 95, 01212.

(Assmann 1975) Assmann, Jan: Zeit und Ewigkeit im Alten Ägypten – Ein Beitrag zur Geschichte der Ewigkeit. (= Abhandlungen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse). Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg.

(Assmann 1990) Assmann, Jan: Ma'at – Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten. C. H. Beck, München.

(Bartel 1998) Bartel, Hans-Georg: Zum komplementären Aspekt der ägyptischen Weltordnung Ma'at. Ordo et Mensura IV/V, S. 214–224.

(Bartel 2000) Bartel, Hans-Georg: Das polare Ordnungsprinzip in Ägypten und Griechenland. Ordo et Mensura VI, S. 22–36.

(Drewes 2019) Drewes, Marco: Auf dem Wege zu neuen Ufern – Sterile Neutrinos können Fragen aus Teilchenphysik und Kosmologie klären. Physik Journal 18(2), S. 28–33.

(Hasinger 2009) Hasinger, Günther: Das Schicksal des Universums. Eine Reise vom Anfang zum Ende. C. H. Beck, München.

(Hesiod 1999) Hesiod: Theogonie, Griechisch/Deutsch. Philipp Reclam jun., Stuttgart.

(Hornung 1971) Hornung, Erik: Der Eine und die Vielen – Ägyptische Gottesvorstellungen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt.

(Hornung 1992) Hornung, Erik: Geist der Pharaonenzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag, München.

(Hornung 1994) Hornung, Erik: Schwarze Löcher von innen betrachtet. Die altägyptische Hölle. In: Tilo Schabert, Erik Hornung (Hrsg.): Strukturen des Chaos (= Eranos, NF, Bd.2). Wilhelm Fink, Paderborn, S. 227–262.

(Hornung 2003) Hornung, Erik: Das geheime Wissen der Ägypter und sein Einfluß auf das Abendland. Deutscher Taschenbuch Verlag, München.

(Laue 1965) Laue, Max von: Die Relativitätstheorie, Bd. 1: Spezielle Relativitätstheorie (Die Wissenschaft, Bd. 38); Bd. 2: Allgemeine Relativitätstheorie (Die Wissenschaft, Bd. 68). Friedrich Vieweg & Sohn, Wiesbaden.

(Lepsius 1856) Lepsius, Carl Richard: Über die Götter der vier Elemente bei den Ägyptern. Abhandlungen der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1856, S. 181–234, Taf. I–V.

(Morenz 1968) Morenz, Siegfried: Die Begegnung Europas mit Ägypten. Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse 113(5).

(Quirke 1996) Quirke, Stephen: Altägyptische Religion. Philipp Reclam jun., Stuttgart.

Prüfung

Keine

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin