Kommentar |
Das Seminar vermittelt grundlegende Kenntnisse in der Beschreibung und Analyse von Phänomenen synchroner sprachlicher Variation (z.B. regionaler, dialektaler, soziolektaler, stilistischer Art). Unter dem Aspekt der Angemessenheit erarbeiten wir ausgewählte sprachliche Phänomene des Deutschen auf verschiedenen Ebenen (Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax). Wir untersuchen, wie sich in der multilingualen Heterogenität heutiger Lerngruppen nicht nur das sprachliche Repertoire verändert, sondern auch das Bewusstsein von sprachlicher Angemessenheit. Zur Erfassung von Spracheinstellungen werden verschiedene Forschungsmethoden vorgestellt und es wird gezeigt, wie sprachliche Identitäten zugewiesen und gesellschaftliche Normen vermittelt werden.
Ziele
Studierende können Erscheinungsformen sprachlicher Variation beschreiben, analysieren und in ihrer Funktion und Wirkung interpretieren. Sie kennen Forschungsinstrumente und Methoden der Sprachwirkungsforschung und können diesbezügliche Befunde kritisch reflektieren. |
Literatur |
Heinemann, Alisha M. B. (2018). The Making of 'Good Citizens': German Courses for Migrants and Refugees. In: Studies in the Education of Adults, Special Issue: Migration, Adult Education and Learning, Volume 49 (2017), Issue 2. Taylor & Francis online, S. 177-195.
Koch, Peter, & Oesterreicher, Wulf (1985). Sprache der Nähe – Sprache der Distanz. Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Spannungsfeld von Sprachtheorie und Sprachgeschichte. In: Romanistisches Jahrbuch, 36. Berlin York: Walter de Gruyter. S.15-43.
Peterson, John M. (2015). „Deutsch“ ist nicht gleich „deutsch“. In: ders., Sprache und Migration. Heidelberg: Winter [Kurze Einführungen in die germanistische Linguistik 18]. Kap.3.
Wiese, Heike (2013). What can new urban dialects tell us about internal language dynamics? The power of language diversity. Linguistische Berichte, Sonderheft 19: 207-245. |