Kommentar |
Die Untersuchung von Dingen als Zeugnisse materieller Kultur erlangt in jüngerer Zeit innerhalb der Erziehungswissenschaft vermehrte Aufmerksamkeit, reicht hinsichtlich der damit verbundenen Perspektiven auf Prozesse der Erziehung, des Lernens und der Bildung aber oftmals auch auf pädagogische Klassiker wie beispielsweise Jean-Jaques Rousseaus „Émile“ zurück. Im Seminar werden theoretische und methodische Kenntnisse der erziehungswissenschaftlichen Analyse materieller Kultur erörtert. Durch die Lektüre ausgewählter Texte sollen in einem ersten Seminarteil durch die Entwicklung erziehungs- und lerntheoretischer Fragestellungen theoretisch-systematische Kenntnisse der Erforschung einer Materialität von Erziehung und Lernen erworben werden. Dabei soll auch das Verhältnis zwischen (qualitativer) Forschung und die in ihr eingesetzten Methoden und erziehungs- und lerntheoretischen Grundlegungen reflektiert werden. In einem zweiten Seminarteil soll im Anschluss anhand eigener theoretischer und empirischer Analysen das theoretisch-methodische Forschungswissen exemplarisch angewandt und erprobt werden. Es ist hier geplant, das Museum der Dinge in Berlin-Kreuzberg gemeinsam zu besuchen. Die so entstehende Forschung kann gegebenenfalls Bestandteil einer Masterarbeit in der Allgemeinen Erziehungswissenschaft werden. |