Im Wettbewerb um Drittmittel, Reputation und ‚die besten Köpfe‘ stehen Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen vor der wachsenden Herausforderung, sich nach innen und außen wie korporative Akteure zu positionieren, Handlungsstrategien zu entwickeln und ihre Forschungs- und Ausbildungsagenden entsprechend auszurichten sowie über ihre Leistungen in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung öffentlich Rechenschaft ablegen zu können. Darüber hinaus wird von Politik und Förderungsprogrammen immer mehr auch ihre Kooperation in nationalen und internationalen Forschungsverbünden erwartet.
Im Kontext dieser Entwicklung tritt zusätzlich zur klassischen Administration von Universitäten und Forschungsinstituten und zwischen dieser und der akademischen Selbstverwaltung der Wissenschaftler/innen das Wissenschaftsmanagement als komplexe Organisations- und Schnittstellenfunktion mit eigenen Steuerungsambitionen auf den Plan.
Ziel des Seminars ist es, einen systematischen Überblick über die vielfältigen Herausforderungen und heterogenen Rahmenbedingungen des Managements und der Steuerungsproblematik von Universitäten und Forschungseinrichtungen - verstanden als wissenschaftsorganisatorische Querschnittsaufgabe zur Herstellung von Handlungsfähigkeit im institutionellen Binnen- und Außenverhältnis - zu gewinnen. Neben der analytischen Einordnung des Phänomens sollen in dem Kurs auch regelmäßig praktische Einblicke in exemplarische Tätigkeiten des Managements von Universitäten und Forschungseinrichtungen hergestellt werden, um im Ergebnis ein realistisches professionelles Anforderungsprofil entwickeln zu können. |