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Wissenschaftliche Politikberatung im Umweltrecht - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Projekttutorium Veranstaltungsnummer 10523
Semester SoSe 2019 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kaiser, Christian
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Staatsex./ 1.Jurist.Prfg.  Rechtswissenschaft Hauptfach ( POVersion: 2008 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Juristische Fakultät
Inhalt
Kommentar

In diesem studentisch geleiteten Kurs geht es um aktuelle Umweltprobleme und deren Lösungsmöglichkeiten: um die Energiewende und den Emissionshandel als Mittel zum Klimaschutz, um den Artenschwund durch Landwirtschaft und um Plastikrückstände im Meer.

Im Sommersemester stehen drei Fragen im Fokus:

1) Wie sieht die historische Entwicklung dieser Phänomene aus, welche Ursachen (u.a. politischer / wirtschaftlicher Art) haben sie?

2) Welche Lösungsvorschläge werden derzeit diskutiert und wie könnten sie durch Gesetzgebung realisiert werden?

3) Welche Hindernisse stehen dieser Umsetzung im politischen Prozess entgegen? Welche vorantreibenden Faktoren gibt es?

Auf Basis unserer gewonnenen Erkenntnisse werden wir im anschließenden Wintersemester mittels qualitativer, ethnologischer Forschung Wirkungen von Umweltschutzrecht beleuchten und sie ökonomisch und ethisch-normativ bewerten.

Diese Fragen wollen wir in kleinen, interdisziplinär arbeitenden Forschungsgruppen beantworten, die ihre Ergebnisse jeweils den anderen Teilnehmern präsentieren werden (Techniken anschaulicher Darstellung werden thematisiert). Auf diese Weise können wir praktisch ausprobieren, wie Politikberatung bzw. „gesetzgebungsorientierte Forschung“ (Lüdemann) mittels wissenschaftlicher  Methoden in diesem Themenfeld aussehen kann. Dazu werden Experten (Politikberater, Politiker, Unternehmer, Wissenschaftler) in kurzen Gesprächen aus ihrer Berufspraxis berichten.

Ausgehend von Beispielen aus unserer Forschungs- und Recherchetätigkeit werden wir über ausgewählte methodische Probleme und politiktheoretische Themen diskutieren: über das Verhältnis von Wissenschaft und Politik und die Rolle von Experten in der Demokratie; über Recht als Ursache und Steuerungskraft realer Entwicklungen; über den Wandel des Verhältnisses Mensch - Natur; über Umweltpolitik und -recht im Mehrebenensystem (Völkerrecht, EU, Nationalstaaten, Bundesländer); über Gesetzgebungsprozesse in der Praxis und die Bedeutung von öffentlichem Druck. Dabei werden u.a. der Klimastreik von Schülern, Klagen für mehr Klimaschutz vor dem EuGH, der Bericht der Kohle-Kommission, das Volksbegehren zur Artenvielfalt in Bayern und die Bürgerbeteiligung beim Stromnetzausbau zur Sprache kommen.

Grundsätzlich steht dieser Kurs Interessierten aller Studienfächer offen, die sich für die Dauer von einem oder zwei Semester(n) auf das Experiment einlassen wollen, in einer rein studentischen Gruppe interdisziplinär zu einem politisch relevanten Thema zu forschen und die die wissenschaftlichen Methoden des eigenen Studienfaches anwenden ebenso wie solche anderer Fächer kennenlernen wollen.

Literatur

Zur Einführung empfohlen:

Informationen zur politischen Bildung, Heft 319: Energie und Umwelt (3/2013), herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB).

Dohrn, Susanne, Das Ende der Natur. Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür, Berlin 2017. (auch bei der BpB erhältlich)

Edenhofer, Ottmar / Jakob, Michael, Klimapolitik. Ziele, Konflikte, Lösungen, München 2017. (auch bei der BpB erhältlich)

Lüdemann, Jörn, Rechtsetzung und Interdisziplinarität in der Verwaltungsrechtswissenschaft, in: Andreas Funke / Jörn Lüdemann (Hrsg.), Öffentliches Recht und Wissenschaftstheorie, Tübingen 2009, S.119 - 144. Online abrufbar unter: https://www.coll.mpg.de/pdf_dat/2009_30online.pdf

Bemerkung

Wer weitere Informationen möchte, schreibt mir bitte eine Email an kaiserkr(at)student.hu-berlin.de

Besonders einbringen können sich Studentinnen und Studenten der Rechts-, Geschichts-, Politik-, Sozial-, Wirtschafts- und Agrarwissenschaften sowie der Physik, Informatik, Biologie, Agrarwirtschaft, Geographie, Philosophie und Ethnologie. Jura-Studenten können sich diesen Kurs im Modul „BZQ I Schlüsselqualifikationen“ anrechnen lassen, Studenten der anderen aufgeführten Fächer im ÜWP-Modul ihres Studienganges. Studierende nicht genannter Fächer müssten die Anrechnungsmöglichkeit (z.B. als ÜWP-Modul) individuell mit ihrem Prüfungsbüro klären, sie ergibt sich nicht schon aus der Nennung im „Studium Oecologicum“.

Prüfung

REWI StudO 2008/2015 BZQ I: Mündliche Präsentation (je nach Arbeitsanforderung 3 oder 5 Studienpunkte möglich)

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
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