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Projekttutorium: "Naturbeherrschung und Weiblichkeit" - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Tutorium Veranstaltungsnummer 331520190190
Semester SoSe 2019 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Weitere Links LV im Stundenplan des Instituts f. Physik
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Wichtige Änderungen

Uhrzeit: Mittwochs 18:15 Uhr - 19:45 Uhr
Raum: Invalidenstrasse 110, Raum 221

Veranstaltungsformat Präsenz
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Physik
Inhalt
Kommentar

In ihrer Dissertation mit dem Titel "Naturbeherrschung und Weiblichkeit – Denkformen und Phantasmen der modernen Naturwissenschaften" geht Elvira Scheich der Frage nach dem Zusammenhang von Frauendiskriminierung in der patriarchalen kapitalistischen Gesellschaft und der Vorherrschaft einer bestimmten Form des Denkens (der abstrakt-rationalen) in den modernen Naturwissenschaften nach. Ausgehend von Alfred Sohn-Rethel verbindet sie dabei die Bereiche Ökonomie, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft im allgemeineren miteinander und zeigt die im Zusammenspiel auftretenden Widersprüche und Wechselwirkungen auf. Weiblichkeit als in allen diesen Bereichen gesonderte Weise wird durch das Aufzeigen eines Prozesses der Ausgrenzung – wenn auch in erster Linie negativ – sichtbar gemacht. Während das abstrakt-wissenschaftliche Denken einhergehe mit dem abstrahierenden Tauschverhältnis in der Warenökonomie, wird die rational-technisierte Naturbeherrschung und -unterdrückung als Ergebnis eines Verdrängungsprozesses von sozialer Herrschaft gedacht, wobei jene wiederum in phantasmagorischer Form auf diese zurückwirkt.

Nur durch Reflexion des Verdrängungsprozesses kann die unbewusste Gesellschaftlichkeit des (natur)wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses sichtbar gemacht werden. Naturwissenschaft ist in das gesellschaftliche Sein involviert. Deshalb wollen wir anhand von Scheichs Arbeit in diesem Projekttutorium u.a. den folgenden Fragen nachgehen:

-Wie lassen sich die Denkformen der Naturwissenschaft auf abstrakte Formen der Vergesellschaftung zurückführen?
-Wie hängen gesellschaftliche Geschlechterrollen und naturwissenschaftlich abstrakt-rationales Denken zusammen?
-Welche Rolle erfüllen die konstruierten Geschlechterdifferenzen in den (Natur)Wissenschaften?

Um diese und andere Fragen anzugehen wollen wir in Vorbereitung auf die Sitzungen jeweils Abschnitte aus Scheichs Arbeit lesen und in den Sitzungen dann gemeinsam diskutieren.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019. Aktuelles Semester: WiSe 2024/25.
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