Kommentar |
Das Seminar setzt sich ein Semester lang mit Rudolf Arnheims Monografie „Kunst und Sehen. Eine Psychologie des schöpferischen Auges“ von 1954 auseinander und erarbeitet zentrale Aspekte der darin entworfenen Kunstpsychologie. Im Zentrum stehen die bildtheoretischen Thesen, die Arnheim in seiner Monografie entlang der Aspekte von Gleichgewicht, Gestalt, Form, Wachstum, Raum, Licht, Farbe, Bewegung, Dynamik und Ausdruck im Hinblick auf die Bildanalyse und auf Basis der Wahrnehmungspsychologie entfaltet. Neben Arnheims bildtheoretischen Thesen sollen insbesondere die jeweils zugrundeliegenden epistemologischen Quellen in Kunstgeschichte und experimenteller Psychologie (v.a. Gestaltpsychologie) diskutiert werden. Ziel ist es, zu klären, welche Art von Bildtheorie Arnheim an der Schnittstelle von Kunstgeschichte, Formalismus und Psychologie entwickelt – und wie die von ihm entworfene Kunstpsychologie einerseits innerhalb der Theorielandschaft des Fachs Kunstgeschichte als auch an der Schnittstelle von Geistes- und Naturwissenschaften verortet werden kann. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die von Arnheim verhandelten Bilder und Kunstwerke sowie deren gestalterisch-experimentelle Zurichtung in der Publikation gelegt werden. |
Literatur |
Rudolf Arnheim: Kunst und Sehen. Eine Psychologie des schöpferischen Auges, 3., unveränd. Aufl., Berlin 2000 [Art and Visual Perception. A Psychology of the creative eye (expanded and revised edition, 1974) [1954]]. |