Kommentar |
Displays konfigurieren als physische Objekte den Blick auf räumliche Anordnungen von Dingen, Bildern oder Bildteilen – sie sind im doppelten Sinne als Ausstellungdispositiv und als Screentechnologie zu verstehen. Das Seminar geht dieser doppelten Bedeutungsgeschichte nach und diskutiert ihr wechselseitiges Verhältnis im Hinblick auf räumliche Anordnung und visuelle Wissenspraxis. An ausgewählten Beispielen werden im Seminar die Funktionen von Displays als Wissenspraxis (Warburg, Malraux, Wölfflin), als Ausstellungsanordnung (Bayer, Kiesler, Lissitzky, Gropius, Nelson), die Überwindung des Display-Formats (Planetarium, Panorama, Ganzfeld), von Displays als Screentechnologie (Engelbart, Sutherland, Microsoft) sowie von Displays zwischen technischer und künstlerisch-ausstellerischer Praxis (Architecture Machine Group, Van der Beek, Eames) analysiert. Ziel ist es, einen Überblick über die Geschichte und Theorie des Displays zu erlangen und kritisch zu diskutieren, auf welche Weise Displays in Kunst und Technologie als Seh- bzw. Blickmaschinen fungieren. |