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Paris, Stadt der Moderne: Architektur, Urbanistik, Institutionen, Künste - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210100
Semester SoSe 2019 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 16:00 bis 18:00 wöch von 15.04.2019  1.604 (Seminarraum)
Stockwerk: 6. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     20
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Dehrmann, Mark-Georg , Prof. Dr.
Gutzmer, Alexander
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Paris war über Jahrhunderte nicht nur das repräsentative, meist auch politische Zentrum Frankeichs. Die Stadt war auch ein Sehnsuchtsort der (Bildungs-)bürger europaweit. Spätestens seit dem 16. Jahrhundert blickten die eleganten, gebildeten, künstlerischen und mondänen Schichten anderer Länder neidvoll oder sehnsüchtig auf diese Kapitale Europas. Im 19. Jahrhundert und darüber hinaus wurde Paris von auswärtigen Betrachtern, aber auch von Akteuren in der Stadt als die Metropole reflektiert, in der paradigmatische Umbrüche der Moderne zuerst sichtbar werden – begonnen mit der Revolution von 1789, deren topische Szenen (etwa Bastillesturm, Barrikadenkämpfe) ja Stadtbilder sind. Laufend schienen aus dem dichten künstlerischen Leben der Stadt, aus seinen sagenumwobenen Bohèmes neue künstlerische Stile und Bewegungen der Moderne zu entstehen. Die sozialen, künstlerischen und politischen Umbrüche manifestierten sich dabei immer wieder im urbanen Raum selbst, in Architektur und Stadtentwicklung (man denke etwa an die gewaltigen Umbauten unter Haussmann nach 1850). Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb die Stadt der Ort, auf den man blickte, um die entscheidenden politischen und kulturellen Tendenzen der Gegenwart zu beobachten – in den hier entstehenden Künsten und Kunstrichtungen, den politischen und sozialen Entwicklungen, den Institutionen und Orten (Börse, Kaufhaus, Passagen, Weltausstellungen, aber auch die sozial kontrovers diskutierten Banlieues) und den architektonischen sowie urbanistischen Formen, die sie ausprägten. Die eigene Zeit mit dem Blick auf Paris verstehen zu wollen – dies Prinzip besteht letztlich bis heute fort, wie neue Wohnungsbauprojekte und deren internationale gesellschaftliche wie mediale Reflektion zeigen. Paris erscheint von daher bis in unsere Gegenwart hinein als Seismograph wie auch als Labor der Moderne.
Das SE will an ausgewählten Beispielen vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart nachvollziehen, wie die Stadt immer wieder als paradigmatischer Ort der Moderne reflektiert wurde und wird. Dies soll vor allem an fiktionalen und theoretischen Texten aus verschiedenen historischen Konstellationen geschehen. Ein besonderer thematischer Akzent soll dabei auf der Frage liegen, wie Architektur und urbaner Raum als Ausprägungen von Modernität gedeutet werden. Mögliche Autoren/Texte/Themen sind: Heinrich Heine, Charles Baudelaire, Émile Zola, Eugène Atget, Weltausstellungen, Walter Benjamin, Louis Aragon, Jacques Derrida, Virginie Despentes.
Das SE wird von Mark-Georg Dehrmann gemeinsam mit Dr. Alexander Gutzmer geleitet. Dieser hat verschiedene Bücher über die kulturelle Semiotik von Architekturen, urbanen Räumen und Orten geschrieben und ist Chefredakteur des Architekturmagazins Baumeister.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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