Seminar 1: Vernetzes Wirtschaften: Die erste Globalisierung im langen 19. Jahrhundert (Göbel/Lutz)
Das Seminar beschäftigt sich mit der wirtschaftlichen Globalisierung im langen 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. Wichtige Themen sind die zunehmenden weltwirtschaftlichen Handelsströme, die Rolle von Nationalstaaten und Kolonien im Welthandelssystem sowie die Bedeutung von Unternehmen als zentrale Akteure im Globalisierungsprozess. Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf Berliner Unternehmen wie AEG und Siemens gelegt. Am Beispiel Siemens werden auch die familiären Grundlagen eines internationalen Unternehmens untersucht und auch Aspekte wie Gender-Rollen in Unternehmerfamilien berücksichtigt. Der erste Teil des Seminars legt die konzeptionellen Grundlagen des Themas. Im zweiten Teil werden studentische Projektgruppen einzelne Aspekte untersuchen und im Plenum vorstellen.
In der fachdidaktischen LV stehen die vielfältigen Herausforderungen des Geschichtsunterrichts im 21. Jahrhundert im Mittelpunkt. Unter Berücksichtigung der inklusiven und sprachbildenden Pädagogik eignen sich die Studierenden fachdidaktisches Wissen und Arbeitstechniken an, die darauf vorbereiten, unterrichtsrelevante Fragestellungen zum Themenbereich „Vernetzes Wirschaften“ zu diskutieren und fachdidaktisch aufzubereiten.
Seminar 2: Wasser: Ressourcenkonflikte als Gegenstand von Forschung und Lernen (Hansen/Hillebrecht)
Dieses Seminar führt in die Geschichte der städtischen Wasserversorgung und Wassernutzung im 19. und 20. Jahrhundert ein. Der geographische Schwerpunkt liegt auf Westeuropa und Nordamerika. Im Mittelpunkt stehen Konflikte um die Ressource Wasser, in denen die jeweiligen Stadtgesellschaften – so die These – ihre Parameter von Zugehörigkeit und Bürgerschaft aushandelten. Vergleichend werden wir auch Konflikte um Wasser besprechen, die sich außerhalb des städtischen Kontexts ereigneten.
Im fachdidaktischen Seminar stehen die Herausforderungen des Geschichtsunterrichts im 21. Jahrhundert im Fokus. Unter besonderer Berücksichtigung der sprachbildenden und inklusiven Pädagogik eignen sich die Studierenden fachdidaktisches Wissen und Arbeitstechniken an, um unterrichtsrelevante Fragestellungen sowie Einsichten zu den Ressourcenkonflikten formulieren, diesbezügliches historisches Lernen initiieren und konkrete Lernarrangements entwickeln zu können.
Seminar 3: Geschichtskultur in der DDR (Sabrow/Sandkühler)
Das Masterseminar thematisiert die unterschiedlichen Ausprägungen der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in der Geschichtswissenschaft, aber auch in der Öffentlichkeit, in der ostdeutschen Gesellschaft zwischen 1949 und 1990. Unter der übergreifenden Frage nach dem Eigencharakter und den Leitvorstellungen der Geschichtskultur in der diktatorisch beherrschten DDR werden historische Filme und Feiertage, aber auch Gedenkstätten und Museen sowie der Umgang mit historischer Bausubstanz in Stadtbild und Architektur behandelt. Anforderungen: regelmäßige Teilnahme, Referat und Abschlussprüfung. |